Beim Grüngut sieht die SPD rot

Cochem. Die geplante drastische Reduzierung der Grüngutsammelstellen im Kreis Cochem-Zell sorgt derzeit für erhebliche Diskussionen  in der Bevölkerung. Nach den Vorstellungen der Kreisverwaltung sollen die bisher 37 Stellen auf nur noch maximal 18 reduziert werden – eine Maßnahme, die im Rahmen der neuen Bioabfallverordnung (BioAbfV) umgesetzt werden soll.
Die SPD-Fraktion im Kreistag sieht in diesen Plänen jedoch eine Belastung für die Bürger/innen sowie für die Gemeinden. »Seit Bekanntwerden des Vorhabens haben zahlreiche Ortsbürgermeister sowie besorgte Bürger ihre Bedenken geäußert und alternative Vorschläge unterbreitet«, so SPD-Kreistagsmitglied Jürgen Sabel.
Die Fraktion fordert daher eine umfassendere Prüfung der Möglichkeiten, bevor die Reduzierung umgesetzt wird. Als mögliche Lösung verweist die SPD-Fraktion auf ein Konzept aus dem benachbarten Rhein-Hunsrück-Kreis, das sich bereits seit mehreren Jahren bewährt hat. Dort wird Grüngut an 105 Sammelstellen im Kreisgebiet gesammelt und gemeinsam mit Bioabfällen in einer kreiseigenen Biomassevergärungsanlage verarbeitet.
Laut Angaben der Betreiber ist dieses Modell nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich effizient. »Bevor hier überstürzt mehr als die Hälfte der Grüngutsammelstellen geschlossen werden, sollten wir prüfen, ob das Konzept aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis bei uns umgesetzt werden kann«, fordert die SPD-Fraktion.    Bis zum Prüfungsergebnisses solle die geplante Reduzierung ausgesetzt werden. Bericht folgt!