

Dank aufmerksamer Autofahrer und dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr konnte am Montagmittag eine verletzte Nilgans (Alopochen aegyptiaca) gerettet werden. Gegen 12:35 Uhr meldeten Passanten das angeschlagene Tier an der B53 zwischen Traben-Trarbach und Kröv auf Höhe von Wolf der Integrierten Leitstelle in Trier.
Die Freiwillige Feuerwehr Wolf traf wenig später ein und fand die sichtlich geschwächte Nilgans auf einer Wiese neben der Straße vor. Ersten Einschätzungen zufolge wurde das Tier vermutlich von einem Auto erfasst, konnte sich jedoch noch in Sicherheit bringen. Behutsam fingen die Einsatzkräfte die Nilganz ein und die Feuerwehr Kröv brachte sie anschließend zur Kleintierpraxis von Dr. Daniela Mamic.
In der Praxis wurde die Nilgans gründlich untersucht. Tierärztin Dr. Mamic bestätigte den Verdacht eines Zusammenstoßes mit einem Fahrzeug. „Sie hatte großes Glück“, so die Tierärztin. Das Tier erlitt lediglich einige Schürfwunden und vermutlich eine leichte Gehirnerschütterung, aber keine Knochenbrüche oder schwerwiegenden Verletzungen.
Da Wildtiere keine Besitzer haben, bleibt die Behandlung solcher Notfälle meist unvergütet. Doch für Daniela Mamic und ihr Team ist es eine Selbstverständlichkeit, zu helfen: „Jedes Lebewesen verdient Unterstützung, wenn es in Not ist.“ Die Tierärztin und ihr Team versorgen regelmäßig verletzte Wildtiere – ehrenamtlich und ohne finanzielle Entschädigung. Nach der Erstversorgung wird die Nilgans nun wieder Aufgepäppelt und kann sie sich erholen, bevor sie wieder in die Natur entlassen wird – idealerweise in die Nähe ihres Partners, denn Nilgänse leben meist in festen Paarbeziehungen.
Am Einsatz beteiligt waren rund zehn Feuerwehrkräfte aus Wolf und Kröv, die Wehrleitung sowie die FEZ der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Dank ihres Engagements und der Unterstützung durch die Tierarztpraxis konnte die Nilgans gerettet werden und hat nun die Chance auf eine vollständige Genesung.
Text: Kevin Schössler