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Unbekannte töten Schwan auf Campingplatz in Enkirch – Polizei spricht von „grausamem Akt“  – Zeugen gesucht

Enkirch. Am Morgen postete Stadtbürgermeister Patrice Langer aus Traben-Trarbach auf Facebook, dass die Brutzeit der Höckerschwäne losgegangen sei, und sensibilisierte die Bevölkerung, Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Nur wenige Stunden später ereignete sich in der benachbarten Moselgemeinde Enkirch ein schockierender Vorfall: Ein Schwan wurde auf dem dortigen Campingplatz brutal getötet. Es war ein grausamer Akt der Tierquälerei.

Bild: Kevin Schössler

Wie Jana Ernst, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier, mitteilt, wurden die Einsatzkräfte gegen 11.30 Uhr am Donnerstagmorgen alarmiert. Vor Ort fanden Sie einen toten Schwan auf: Der Schwan (Cygnus olor) wurde laut Augenzeugen stark verstümmelt, enthauptet und erlitt zahlreiche Verletzungen.

Es besteht der Verdacht auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen das Bundesnaturschutzgesetz. "Die Brutzeit ist eine besonders sensible Phase für Schwäne", betont Patrice Langer auf seiner Facebookseite. "Wer einem Tier in dieser Zeit Schaden zufügt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen." Nur wenige Stunden zuvor hatte er über Facebook eindringlich an die Bevölkerung appelliert, Brutplätze zu respektieren und die Tiere in Ruhe zu lassen. In Traben-Trarbach hatte die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Bauhof sogar Schutzzäune errichten lassen, um die Nester entlang der Moselpromenade zu sichern.

Der Vorfall in Enkirch sorgt für Fassungslosigkeit und Wut. Tierschützer und Anwohner sind entsetzt. „Das ist nicht nur ein Angriff auf ein geschütztes Tier, sondern auch auf unsere Verantwortung gegenüber der Natur“, sagt Sebastian Roth, ein Campingplatzbesucher.

Zeugen, die verdächtige Personen oder ungewöhnliche Aktivitäten im Bereich des Wohnmobilstellplatzes in Enkirch beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Traben-Trarbach zu melden.

Die Ermittlungen laufen. Auch Videoaufnahmen vom Gelände sollen nun ausgewertet werden, berichtete uns der Betreiber. Für den getöteten Schwan kommt jede Hilfe zu spät – doch die Hoffnung bleibt, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Hinweis der Redaktion: Schwäne stehen in Deutschland unter besonderem Schutz. Wer Tiere dieser Art verletzt oder tötet, begeht eine Straftat. Bitte helfen Sie mit, solche Vergehen zu verhindern und melden Sie jede verdächtige Beobachtung.



Text & Fotos: Kevin Schössler


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