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Strom fließt in Altrich künftig durch intelligentes Netz 

Altrich. Westnetz digitalisiert Ortsnetzstation „Im Biesfeld“ . Live-Daten ermöglichen Echtzeitanalyse und bedarfsgerechten Netzausbau

Wie das Stromnetz smarter wird, verdeutlich der Verteilnetzbetreiber Westnetz durch die Errichtung intelligenter Ortsnetzstationen wie hier in Altrich. Das Foto zeigt (v. l.): Sylvia Stoffel-Leuchter, Christian Nathem, Michael Schneider, Stefan Ameling, Manuel Follmann sowie Marco Felten.

Wie das Stromnetz smarter wird, verdeutlich der Verteilnetzbetreiber Westnetz durch die Errichtung intelligenter Ortsnetzstationen wie hier in Altrich. Das Foto zeigt (v. l.): Sylvia Stoffel-Leuchter, Christian Nathem, Michael Schneider, Stefan Ameling, Manuel Follmann sowie Marco Felten.

Bild: David Kryszons/Westnetz

Westnetz investiert in das Stromnetz der Zukunft. In Altrich hat der Verteilnetzbetreiber von Westenergie nun eine der ersten Ortsnetzstationen „Im Biesfeld“ digitalisiert. Mit der Digitalisierung seiner Technik kann der Verteilnetzbetreiber zukünftig aus dem Netz gewonnene Live-Daten zu Strom und Spannung besser beobachten, steuern und flexibler auf Änderungen von Netzaktivitäten reagieren.

 

Stromnetz in Echtzeit analysieren und regeln

 

Ortsnetzstationen wandeln Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung um. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Mobilfunk oder Glasfaser. So kann Westnetz das Stromnetz in Echtzeit analysieren und regeln. Diese Daten helfen dem Unternehmen dabei, das Netz bedarfsgerecht auszubauen. Darüber hinaus erkennt das smarte System ungewünschte Vorkommnisse wie Stromausfälle besonders schnell: Die Technik unterstützt bei der Eingrenzung von Fehlern im Netz und verkürzt durch die Möglichkeit der Fernsteuerung die Ausfallzeiten. Weiterhin ist die Flexibilität und Steuerbarkeit auch mit Blick auf den Klimawandel sowie bei Wetterextremen wie Flut und Hitze ein wesentlicher Pluspunkt.

 

Signifikanter Anstieg der Netzbelastung bereits heute

 

Schon heute sieht Westnetz einen signifikanten Anstieg der Netzbelastung und investiert daher frühzeitig in die Modernisierung der Technik. „In weniger als zehn Jahren werden unsere Netze einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt sein“, erklärt Marco Felten, Leiter der Region Trier bei Westenergie, bei einem Fototermin an der neuen digitalen Ortsnetzstation in Altrich und ergänzt: „Dazu tragen vor allem der Ausbau der Elektromobilität sowie der Einsatz von Wärmepumpen bei. Zusätzlich muss das Netz immer mehr Energie aus Photovoltaikanlagen und weiteren Eigenerzeugungsanlagen dezentral aufnehmen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor.“

 

Versorgungssicherheit in der Region wird gestärkt

 

„Durch die neuen digitalen Ortsnetzstationen wird die Versorgungssicherheit in der Region gestärkt. Besonders im Hinblick auf die Energiewende, zum Beispiel für die Nutzung von mehr Solaranlagen und E-Autos, sind leistungsfähige Netze essenziell. Daher hat auch die Verbandsgemeinde ein großes Interesse daran, dass Westnetz hier investiert,“ erklärt Manuel Follmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land.

 

20 digitale Ortsnetzstationen bis Ende des Jahres geplant

 

Mit erheblichen Investitionen treibt Westnetz den Ausbau von intelligenten Ortsnetzstationen zur Verstärkung des Stromnetzes in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land voran. So sollen bis Ende 2024 rund 20 digitale Ortsnetzstationen das Netz dort zukunftsfähig machen und die Stromflüsse lenken. Als Standort für die Errichtung der digitalen Ortsnetzstationen wurden die folgenden Orte bzw. Ortschaften vorgesehen: Altrich, Landscheid, Hetzerath, Großlittgen, Manderscheid, Osann-Monzel, Kesten, Salmtal, Binsfeld, Wallscheid, Bergweiler, Eisenschmitt, Laufeld und Klausen. Zum Teil wurde die Aufstellung der neuartigen Technik bereits vorgenommen bzw. wird bis zum Jahresende 2024 erfolgen.

 

 


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