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Schneechaos: Wintereinbruch sorgt für Verkehrsprobleme aber auch für Winterspaß 

Morbach/Region. In den frühen Morgenstunden  des 2. Januar verwandelte sich der Regen in dichten Schneefall und sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen auf der B269 bei Morbach. Der erste Schnee des Jahres fiel kräftig und brachte den Verkehr auf der beliebten Verbindungsstrecke nahezu zum Erliegen.

Besonders betroffen war der Abschnitt der B269, der aufgrund einer leichten Steigung seit Jahren als Nadelöhr bei Schneefall bekannt ist. Zahlreiche Lkw´s und auch einige Pkw´s  blieben hier stecken. Ein Lkw-Fahrer berichtete, dass er seit über vier Stunden auf der Stelle feststeckt und mit einer baldigen Weiterfahrt nicht rechnet, da der Schneefall unvermindert anhält.  

Chaotische Zustände auf den Straßen

Trotz der chaotischen Zustände auf den Straßen zog der Wintereinbruch auch positive Seiten nach sich. Auf dem Erbeskopf, der im Sommer als beliebte Mountainbike-Strecke genutzt wird, wurde der Hang kurzerhand zum Rodelparadies umfunktioniert. Zahlreiche Kinder und Familien nutzten die Gelegenheit, den Tag im Schnee zu genießen und hatten sichtlich Spaß.  

Die Verkehrsteilnehmer sind derweil aufgefordert, die Situation ernst zu nehmen und ihre Fahrten, wenn möglich, zu verschieben. Für die kommenden Stunden sind weitere Schneefälle angekündigt. Die Straßenmeistereien arbeiten mit Hochdruck daran, die Straßen wieder befahrbar zu machen, doch die widrigen Bedingungen erschweren den Einsatz.  

Die Polizei rät allen, die sich dennoch auf den Weg machen müssen, besonders vorsichtig zu fahren und auf Winterausrüstung zu achten. Währenddessen bleibt der Erbeskopf weiterhin ein Ort für winterliche Freuden – zumindest für diejenigen, die nicht auf den Straßen unterwegs sein müssen.

Schnee erreicht auch die Mosel

Am Mittag erreichte der Schneefall auch die tiefer gelegenen Regionen der Mosel, darunter das malerische Traben-Trarbach. Die Weinberge, die in der Region liebevoll „Wingert“ genannt werden, erstrahlten in einem strahlend weißen Gewand und verwandelten die Landschaft in ein wahres Wintermärchen.  

Ein besonderes Highlight bot der Aussichtspunkt mitten in den Trabener Weinbergen: die XXL-Bank, die sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt ist. Von hier aus eröffnete sich ein atemberaubender Blick über die schneebedeckten Reben hinweg auf die Mosel und bis hinüber nach Trarbach. „So eine Aussicht hat man hier nur selten“, schwärmte eine Besucherin, die den kurzen Wintereinbruch nutzte, um die Szenerie mit ihrer Kamera festzuhalten.  

Der Schnee brachte nicht nur Begeisterung, sondern auch Besinnlichkeit in die sonst so lebendige Weinregion. Viele Einheimische genossen einen Spaziergang durch die verzauberten Weinberge, während Kinder versuchten, kleine Schneemänner zu bauen – eine Seltenheit in den tieferen Lagen der Mosel.  

Text: Kevin Schößler

 


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