Großeinsatz an der Grundschule Kinderbeuern: Feuerwehr übt den Ernstfall
Am Samstagnachmittag bot sich an der Grundschule Kinderbeuern ein beeindruckendes Bild: Dichter Rauch quoll aus den Fenstern, Blaulichter blitzten, und Feuerwehrleute eilten mit Atemschutzgeräten in das Gebäude. Was für Außenstehende wie ein dramatischer Ernstfall aussah, war zum Glück nur eine Übung - allerdings eine realitätsnahe und anspruchsvolle.
Das Szenario: Brand während eines Bastelkurses
Das Übungsszenario war durchdacht und herausfordernd: Im Heizungsraum der Grundschule war während eines Bastelkurses der vierten Klasse ein Brand ausgebrochen. Insgesamt 18 Personen - hauptsächlich Kinder - befanden sich im Gebäude. Durch den dichten Rauch, der mithilfe einer Nebelmaschine erzeugt wurde, war die Sicht im Inneren stark eingeschränkt. Ziel der Übung war es, alle Betroffenen schnell und sicher zu retten sowie die Brandbekämpfung zu simulieren. Die ersten Einsatzkräfte trafen kurz nach der Alarmierung ein und begannen sofort mit der Rettungsaktion. Mehrere Trupps rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus und verlegten Schlauchleitungen, um ins Gebäude vorzudringen. "Ein solches Szenario erfordert höchste Konzentration und Zusammenarbeit", erklärte der Einsatzleiter vor Ort. Die Einsatzkräfte mussten die Kinder und Betreuer unter erschwerten Bedingungen aus dem verrauchten Gebäude retten.
Zusammenarbeit die beeindruckt
Die Übung umfasste auch die Rettung von Personen mit unterschiedlichen Verletzungen, was vielfältige Einsatzmethoden erforderte. Einige Kinder wurden mit Fluchthauben und Tragen aus dem Gebäude gebracht, während andere über Steckleitern aus den Fenstern gerettet wurden. "Die Simulation solcher Szenarien ist wichtig, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein", so der Einsatzleiter. Rund 50 Feuerwehrleute aus verschiedenen Wehren der Region waren an der Übung beteiligt. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Kinderbeuern nahmen auch Einsatzkräfte aus Hetzhof, Bengel, die Schlauchwerkstatt aus Irmenach-Beuren, die Atemschutzwerkstatt aus Traben-Trarbach sowie die Führungsstaffel der Feuerwehr Bausendorf mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1) und die FEZ aus Kröv teil.
Lob und Dank für das Engagement
Nach erfolgreichem Abschluss der Übung zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten funktionierte reibungslos, und die gesetzten Ziele wurden erreicht. Auch ein Anwohner, der die Übung als Beobachter verfolgte, zeigte sich beeindruckt: "Ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz. Solche Übungen sind von unschätzbarem Wert für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger." Die Feuerwehr nutzte die Gelegenheit, um den Zuschauern die Wichtigkeit ihrer Arbeit näherzubringen. "Ein solcher Einsatz zeigt, wie wichtig regelmäßige Übungen und gut ausgebildete Einsatzkräfte sind", betonte der Einsatzleiter. Die Bevölkerung aus dem Alftal kann sich sicher sein, dass ihre Feuerwehr auf den Ernstfall bestens vorbereitet ist.
Text: Kevin Schößler