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Einbruchsversuch im Cyberbunker: Polizei bestätigt wiederholte Vorfälle

Traben-Trarbach. Der Cyberbunker in Traben-Trarbach bleibt ein Ort von Interesse – offenbar auch für Einbrecher. In der Nacht zum Montag,13. Januar,  meldete die Polizei einen weiteren Einbruchsversuch. Die Kriminalpolizei Wittlich ermittelt wegen versuchten Einbruchsdiebstahls.

Bild: Kevin Schößler

"Die Ermittlungen laufen noch, weswegen wir derzeit nicht auf alle Fragen eingehen können", erklärte Uwe Konz Sprecher der Polizei.  

Nach Eingang des Alarms rückten zahlreiche Polizeikräfte aus, um das Gelände zu durchsuchen. Angesichts der Dunkelheit und der verwinkelten Struktur des Areals wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Beamten sicherten vor Ort Spuren, deren Auswertung nun weitere Hinweise liefern soll.  

Dies war nicht der erste Vorfall dieser Art, bestätigte Uwe Konz. Der Cyberbunker, bekannt durch seine Verwicklung in einen groß angelegten Ermittlungsfall um illegale Online-Aktivitäten, zieht seit Jahren immer wieder ungebetene Besucher an. Die Polizei bestätigt, dass der Bunker mehrfach Ziel von Einbruchsversuchen war.  

Zu den Tätern oder deren Motiv gibt es bislang keine Erkenntnisse. Ob es sich um einfache Abenteurer handelte, sogenannte „Lost Place“-Besucher, oder ob gezielt nach noch unentdeckten Überbleibseln der damaligen illegalen Aktivitäten gesucht wurde, bleibt unklar.  

Die Polizei betont, dass das Gelände weiterhin überwacht wird und ruft die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Aktivitäten zu melden.  

Der ehemalige Militärbunker geriet im September 2019 in die Schlagzeilen, als dort ein kriminelles Rechenzentrum entdeckt wurde. Über Jahre hinweg bot er eine Plattform für illegale Online-Geschäfte, bis die Behörden diese durch eine groß angelegte Razzia stoppten. Über 600 Polizeikräfte, darunter sogar die GSG 9, durchsuchten das Areal, und mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen. Die aktuellen Ereignisse werfen erneut ein Schlaglicht auf die brisante Geschichte des Ortes.

Wie Uwe Konz berichtete, dauern die Ermittlungen zu den versuchten Einbrüchen weiter an; die Kriminalpolizei Wittlich hat die Ermittlungen übernommen.

Text: Kevin Schößler

 

 

 


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