Jutta Kruft

Wieder mehr Arbeitslose

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für Januar vor. (Symbolfoto)

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für Januar vor. (Symbolfoto)

Bild: Agentur für Arbeit

Ahrweiler. Zum Jahresbeginn ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ahrweiler deutlich angestiegen. Das geht aus der aktuellen Statistik der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen hervor. Demnach wurden zum Monatsende 3.051 arbeitslose Frauen und Männer gezählt. Das sind 278 mehr als im Dezember und 218 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent und damit um 0,4 Punkte über dem Vormonats- und um 0,3 Punkte über dem Vorjahreswert.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 53 neue Stellen aus dem Ahrkreis gemeldet. Damit liegen der Agentur 922 Stellenangebote aus der Region vor.
Generell ist es nicht ungewöhnlich, dass die Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel saisonbe-dingt steigt, weil Branchen wie Gastronomie und Baugewerbe in die Winterpause gehen. In diesem Januar sei die Arbeitslosigkeit aber um und vor allem in Koblenz höher als in den Vorjahren, erläutert Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Wir befinden uns in einer wirtschaftlichen Krise, die auch vor unserer Region nicht Halt macht.“
Die weltpolitischen Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten Spuren hinterlassen. „Unsere Gegenwart ist geprägt von Krisen und Unsicherheiten. Das politische Geschehen in den USA trägt nun noch weiter zur Verunsicherung der lokalen Wirtschaft bei“, so Becker. Zusätzlich beeinflusse die politische Situation innerhalb Deutschlands die Trends am Arbeitsmarkt. „Wir stellen bei den heimischen Unternehmen Zurückhaltung fest, insbesondere bei der Neuausschreibung von Stellenangeboten.“
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen bedeute das, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen oder durch Job-to-Job-Vermittlung gar nicht erst entstehen zu lassen. „Wir möchten allen Personen in der Region, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder arbeitslos werden, frühzeitig zur Seite stehen.“ Dazu gehöre neben der Stellenvermittlung und Unterstützung im Bewerbungsprozess auch, potenzielle Qualifizierungsbedarfe zu erkennen und entsprechende Weiterbildungen zu ermöglichen. „Unser Ziel ist es, dass Beschäftigte und Unternehmen in der Region durch unsere Dienstleistungen mit den schnelllebigen Veränderungen am Arbeitsmarkt mithalten können“, so Becker. „Passgenau qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte werden in der aktuellen Situation gebraucht – vielleicht sogar dringender denn je.“  

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