Jutta Kruft

Arbeitslosigkeit steigt weiter an

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für Januar vor. (Symbolfoto)

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für Januar vor. (Symbolfoto)

Bild: Agentur für Arbeit

Mayen-Koblenz. Auch im ersten Monat des Jahres ist die Arbeitslosigkeit in und um Koblenz deutlich weiter angestiegen. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit zählte zum Monatsende in der Stadt 4.418 arbeitslose Frauen und Männer. Das sind 354 mehr als im Dezember und 172 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 Prozent und damit um 0,6 Punkte über dem Vormonatswert. Im Januar 2024 lag sie bei 6,7 Prozent.
Im Landkreis Mayen-Koblenz zeigt sich die Situation ähnlich. So waren im Januar 5.120 Menschen arbeitslos gemeldet – 534 mehr als im Dezember und 206 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 Prozent und damit 0,5 Punkte über dem Wert des Vormonats.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 173 neue Stellen aus der Stadt und 130 aus dem Landkreis gemeldet. Damit liegen der Agentur 3.109 Stellenangebote aus der Region vor.
Generell ist es nicht ungewöhnlich, dass die Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel saisonbedingt steigt, weil Branchen wie Gastronomie und Baugewerbe in die Winterpause gehen. In diesem Januar sei die Arbeitslosigkeit um und in Koblenz höher als in den Vorjahren, berichtet Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Wir befinden uns in einer wirtschaftlichen Krise, die auch vor unserer Region nicht Halt macht.“
Die weltpolitischen Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten Spuren hinterlassen. „Unsere Gegenwart ist geprägt von Krisen und Unsicherheiten. Das politische Geschehen in den USA trägt nun noch weiter zur Verunsicherung der lokalen Wirtschaft bei“, so Becker. Zusätzlich beeinflusse die politische Situation innerhalb Deutschlands die Trends am Arbeitsmarkt. „Wir stellen bei den heimischen Unternehmen Zurückhaltung fest, insbesondere bei der Neuausschreibung von Stellenangeboten.“
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen bedeute das, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen oder durch Job-to-Job-Vermittlung gar nicht erst entstehen zu lassen. „Wir möchten allen Personen in der Region, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder arbeitslos werden, frühzeitig zur Seite stehen.“ Dazu gehöre neben der Stellenvermittlung und Unterstützung im Bewerbungspro-zess auch, potenzielle Qualifizierungsbedarfe zu erkennen und entsprechende Weiterbil-dungen zu ermöglichen. „Unser Ziel ist es, dass Beschäftigte und Unternehmen in der Re-gion durch unsere Dienstleistungen mit den schnelllebigen Veränderungen am Arbeitsmarkt mithalten können“, so Becker. „Passgenau qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte werden in der aktuellen Situation gebraucht – vielleicht sogar dringender denn je.“  

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