cw

Die Entscheidung steht

Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix werden in diesem Jahr zum ersten Mal wieder Zuschauer auf dem Nürburgring anwesend sein dürfen. Gegenwind für diese Entscheidung kommt aber vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz.
Zum ersten Mal in diesem Jahr kann der Nürburgring Zuschauer begrüßen. Zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind pro Tag 5.000 Besucher gestattet. Foto: Robert Kah / Nürburgring

Zum ersten Mal in diesem Jahr kann der Nürburgring Zuschauer begrüßen. Zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind pro Tag 5.000 Besucher gestattet. Foto: Robert Kah / Nürburgring

Der 48. AvD-Oldtimer-Grand-Prix, der von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. August, auf dem Nürburgring ausgetragen wird, darf mit Zuschauern auf den Tribünen stattfinden. Jeweils 5.000 Besucher auf drei Tribünen verteilt werden an den Veranstaltungstagen das Klassiker-Festival verfolgen dürfen. Darauf einigten sich die Rennstrecken-Betreiber mit der Kreisverwaltung Ahrweiler und wollen damit einen ersten, vorsichtigen Schritt in Richtung "Normalität" gehen. Kritik gab es dafür - eine Woche vor der Veranstaltung - vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz (MSAGD). Die Anzahl der Zuschauer stünde "nicht im Einklang mit Sinn und Zweck der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes, die für Veranstaltungen im Freien grundsätzlich eine Grenze von 350 Personen unter Hygieneauflagen als zulässig definiert". Und weiter heißt es vom MSAGD auf Nachfrage des WochenSpiegel: "Die zugelassene Zuschauerzahl der Kreisverwaltung entspricht einer Vervielfachung im Vergleich zur Corona-Bekämpfungsverordnung und das gibt aus Sicht des MSAGD Anlass zur Sorge." Das Ministerium habe der Kreisverwaltung seine Bedenken in intensiven Gesprächen am vergangenen Wochenende mitgeteilt und "dringend empfohlen, die Veranstaltung auf maximal 1.000 Teilnehmer zu begrenzen". Grünes Licht für den "Ring" Doch die Entscheidung steht: "Es wird bei den geplanten 5.000 Zuschauern bleiben. Die Kreisverwaltung Ahrweiler hat hierzu als genehmigende Behörde grünes Licht gegeben", sagt Alexander Gerhard, Pressesprecher des Nürburgrings.Eine erfolgreiche Zuschauer-Premiere könne auch für zukünftige Rennen Strahlkraft haben: "Natürlich ist es auch ein Testlauf für unsere darauffolgenden Veranstaltungen. Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Nicht nur für die Besucher und alle Beteiligten einer jeden Veranstaltung, sondern auch für die gesamte Region und den Motorsport", betont Gerhard unter der Prämisse, dass die Infektionslage weiterhin entsprechend stabil bleibe. Sicherheit als oberstes Gebot Denn trotz der Vorfreude über die Öffnung der Tribünen, habe die Sicherheit oberstes Gebot: "Wir haben uns viele Gedanken gemacht und mit Experten des Hygieneinstituts des Universitätsklinikums Bonn zusammengearbeitet, damit unser Gesundheits- und Hygienekonzept auf gesunden Füße steht und wir das Infektionsrisiko so gering wie möglich halten. Darüber hinaus ist die Nachverfolgung durch personalisierte Sitzplätze gewährleistet", so Gerhard. Für eine vollumfängliche Nachverfolgbarkeit seien zudem die geöffneten Tribünen in einzelne Sektionen und ausgewiesene Sitzblöcke unterteilt worden. Auf dem Weg von der Ticketkontrolle zum Sitzplatz herrsche Maskenpflicht. Jeder Tribüne sei außerdem eine feste Parkzone zugeteilt worden und ein Besucherleitsystem sorge dafür, dass sich Besucher von unterschiedlichen Tribünen nicht untereinander begegnen müssten. Das Ministerium kündigte bereits an, das Geschehen genau zu beobachten und im Nachgang zu bewerten. Der Kreis müsse, so das MSAGD, "dafür Sorge tragen, dass das vom Veranstalter vorgelegte Hygienekonzept strikt eingehalten und die Veranstaltung bei Nichtbeachtung unverzüglich beendet wird." Weitere Infos und Tickets unter: www.nuerburgring.de/ogp


Meistgelesen