Tourismustag Rheinland-Pfalz: Ministerin Schmitt eröffnet Veranstaltung mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Inhalt kurz und kompakt:
- Veranstaltung: 24. Tourismustag Rheinland-Pfalz in Bitburg
- Teilnehmer: Vertreter der Tourismusbranche aus ganz Rheinland-Pfalz
- Schwerpunkte: Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Tourismus
- Förderung: 33 Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte
- Ausblick: Neue Tourismusstrategie 2025 für eine wettbewerbsfähige Branche
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat in Bitburg den 24. Tourismustag Rheinland-Pfalz eröffnet. Unter dem Motto „Deine Goldene Zeit im Tourismus Rheinland-Pfalz“ versammelten sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Tourismusbranche, um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Branche zu diskutieren. Der Tourismustag wurde vom Ministerium für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit DEHOGA, IHK, dem Tourismus- und Heilbäderverband sowie der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH organisiert.
8,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz: Tourismus als Wirtschaftsstandbei
In ihrer Ansprache betonte Schmitt die große wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Rheinland-Pfalz. Die Branche erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Bruttoumsatz von rund 8,2 Milliarden Euro und ist damit ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Stabilität des Landes. Ziel sei es, diese Stärke durch die neue Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 weiter auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. „Gemeinsam wollen wir eine touristische Landschaft schaffen, die nicht nur Gäste begeistert, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig stärkt“, so Schmitt.
Nachhaltigkeit im Tourismus als Verpflichtung
Ein zentrales Thema des Tourismustags war die Nachhaltigkeit. Schmitt unterstrich die Bedeutung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung und verwies auf das neue Konzept zur „Transformation zur nachhaltigen Tourismusentwicklung“. Dieses Konzept gibt klare Leitlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und soll langfristig zur Attraktivität der Destinationen beitragen. „Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Modewort, sondern eine Verpflichtung für die Zukunft,“ erklärte die Ministerin.
Digitalisierungsoffensive als Zukunftssicherung
Neben Nachhaltigkeit rückt auch die Digitalisierung weiter in den Fokus der Tourismuspolitik in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung unterstützt Hotels und Gastronomiebetriebe dabei, ihre digitale Infrastruktur zu verbessern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Spätestens seit dem Durchbruch der generativen KI 2022 sei der digitale Ausbau unerlässlich geworden, erklärte Schmitt. Das Land hat dafür gezielte Förderprogramme eingerichtet, um Betriebe für die Zukunft zu rüsten und moderne Angebote für Gäste zu schaffen.
33 Millionen Euro für neue Tourismusprojekte
Für die Förderung des Tourismus in Rheinland-Pfalz wurden im Doppelhaushalt 2025/26 insgesamt 33 Millionen Euro vorgesehen. Das Budget wurde im Vergleich zu den Vorjahren um 40 Prozent erhöht. Die zusätzlichen Mittel fließen sowohl in landesweite Projekte als auch in die Unterstützung lokaler Anbieter und touristischer Regionen. Ein Beispiel ist das Förderprogramm zur Transformation touristischer Regionen, das 2025 fortgesetzt wird.
Radtourismus als Wachstumstreiber
Ein wachsender Bereich, der ebenfalls durch die Fördermittel unterstützt wird, ist der Radtourismus. Aktuellen Studien zufolge generiert er jährlich rund eine Milliarde Euro Umsatz und sichert etwa 16.000 Arbeitsplätze. Schmitt rief die Kommunen dazu auf, die Chancen des Radtourismus zu nutzen und in diesem Bereich aktiv zu werden, um die touristische Attraktivität ihrer Regionen zu stärken.
Gastfreundschaft und Qualität im Gastgewerbe fördern
Zum Abschluss würdigte Schmitt die Gastgeberinnen und Gastgeber in Rheinland-Pfalz, die einen erheblichen Beitrag zur Attraktivität des Landes leisten. Viele Betriebe sind familiengeführt und prägen mit ihrer Gastfreundschaft das besondere Erlebnis Rheinland-Pfalz. Mit einem speziellen Förderprogramm unterstützt das Land gezielt Modernisierungsmaßnahmen im Gastgewerbe, um die Qualität und Gästezufriedenheit weiter zu erhöhen. Laut aktuellen Zahlen belegt Rheinland-Pfalz bundesweit den zweiten Platz in der Gästezufriedenheit, was das hohe Niveau der touristischen Angebote im Land unterstreicht.