Andrea Fischer

Karneval mit Herz und Vision – Ulli Krugmann: Ein Leben für Frohsinn, Tradition und soziales Engagement

Trier. Der WochenSpiegel Ehrenorden in der Kategorie "Brauchtum" geht an Ullrich Krugmann 

Der WochenSpiegel Ehrenorden in der Kategorie "Brauchtum" geht an Ullrich Krugmann, hier gemeinsam Laudator Patrizio Nuvoli und den WochenSpiegel Assistentinnen Vanessa Hobräck und Michelle Roth.

Der WochenSpiegel Ehrenorden in der Kategorie "Brauchtum" geht an Ullrich Krugmann, hier gemeinsam Laudator Patrizio Nuvoli und den WochenSpiegel Assistentinnen Vanessa Hobräck und Michelle Roth.

Bild: Nico Lautwein

Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Sehr geehrter Herr Krugmann,

lieber Ulli,

es ist mir eine große Freude und Ehre, heute einen Mann zu würdigen, der mit seiner Tatkraft, seiner Leidenschaft und seinem unermüdlichen Einsatz nicht nur den Trierer Karneval bereichert, sondern weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus Spuren hinterlassen hat. Wir sprechen von einem Ideengeber, einem Macher und vor allem einem Menschen mit einem Herzen für das Soziale – unserem heutigen Ehrenordensträger in der Kategorie „Brauchtum“: „Ulli“ Krugmann.

Ulli, Du bist inaktiver Karnevalist durch und durch, ein echter Botschafter des Frohsinns, wenn man so möchte. Doch dein Engagement geht weit über das hinaus, was man vielleicht gewöhnlich erwarten würde. Als dich vor vielen Jahren der ATK-Präsident Peter Pries und sein Vizepräsident Achim Hahn vor deinem Büro angesprochen haben und dir sagten, es sei schade, dass die Triererinnen und Trierer jedes Jahr zum 11.11. – dem Auftakt der Karnevalssession – nach Köln pilgern müssten, begann eine bemerkenswerte Reise. Eine Reise, die mittlerweile zwei Jahrzehnte umfasst und den Trierer Kornmarkt am 11.11 noch heute zu einem Symbol des karnevalistischen Auftakts gemacht hat. Was einst holprig begann, ist heute eine feste Institution – ein Ort der Freude und des Zusammenhalts. Dank deiner Vision und der stetigen Weiterentwicklung der technischen Rahmenbedingungen wurde aus einer Idee ein Ereignis, das die Menschen zusammenbringt und den Trierer Straßenkarneval lebendig hält.

Du bist nicht nur ein Brückenbauer zwischen den verschiedenen Karnevalsvereinen in der Region Trier, sondern auch ein Architekt des Straßenkarnevals. Deine logistischen Talente, gepaart mit deiner unerschütterlichen Motivation, haben unzählige Bühnen und Umzüge in unserer schönen Stadt erst möglich gemacht. Besonders der Rosenmontagszug, den du entscheidend mitgestaltet hast, ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man Tradition mit Innovation verbindet. Dabei verlierst du niemals den Blick für das Wesentliche: die Menschen, die den Karneval gestalten und erleben. So beschreibst du die Karnevalssession treffenderweise als „Hoch“zeit, in der du dir in deiner Funktion als Vizepräsident des Landesverbands Rhein-Mosel-Lahn e.V. im Bund Deutschen Karneval e.V. für jede Verleihung eines Karnevalsordens gleichermaßen Zeit nimmst.

In unserem Gespräch wurde mir klar, dass dein Herz nicht nur für den Karneval schlägt. Die soziale Verantwortung ist tief in deinem Leben verankert. Als Botschafter für den Verein „nestwärme“ hast du mehrfach die Alpen überquert, um Spenden zu sammeln. Diese unglaublichen Leistungen zeigen, dass du bereit bist, Grenzen zu überwinden – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Deine Aktionen reichen bis in die Ukraine, wo du durch das Sammeln von Spenden für einen Krankenwagen erneut bewiesen hast, dass soziales Engagement keine Grenzen kennt.

Ganz bescheiden und fast beiläufig hast du dich als jemanden beschrieben, der „nachhaltig bis zum Abschluss eines Projektes“ arbeitet. Doch wir wissen: Deine Arbeit ist weit mehr als das. Sie ist nachhaltig, inspirierend und vor allem beispielhaft. Sei es durch die Zusammenführung sozialer Vereine mit der ATK, den Rosenmontagspin an der Zugstrecke anzubieten und zu verkaufen, so dass dessen Erlöse in Teilen sozialen Vereinen in Trier zugutekommen, oder durch deine Fähigkeit, Unternehmerinnen und Unternehmer für gute Zwecke zu begeistern – Du verbindest das Feiern mit Verantwortung und zeigst, dass Frohsinn und Gemeinsinn Hand in Hand gehen können.

Privat bist du ein Genießer, ein „Liebhaber“ italienischer und regionaler Weine, ein stolzer Ehemann und Vater dreier Söhne. Deine Familie ist nicht nur deine Stütze, sondern auch ein Ort, an dem deine Werte gelebt werden. Du bist ein gebürtiger Trierer, der von Osburg aus die Welt – und vor allem deine Heimatstadt – bereichert.

Verehrte Gäste,

Heute ehren wir einen Mann, der es schafft, den Geist des Karnevals mit sozialem Engagement zu vereinen. Einen Mann, der als Vertriebsleiter bei der Telekom begann und diese berufliche Expertise in seinem Ehrenamt meisterhaft einsetzt. Einen Mann, der den Titel „Förderer und Gönner des Trierer Karnevals“ mehr als verdient.

Lieber Ulli – der Ehrenorden in der Kategorie Brauchtum ehrt dich als Person, als Menschen, für dein beispielhaftes Verhalten in der Gesellschaft. Mit deiner Inspiration und deinem Engagement setzt du Ideen in Taten um und begeisterst deine Mitmenschen mit deiner Leidenschaft für den Trierer Straßenkarneval. In diesem Sinne freuen wir uns, dass du unsere Einladung heute Abend angenommen hast und überreichen dir – von Herzen und mit den besten Wünschen – den WochenSpiegel-Ehrenorden in der Kategorie Brauchtum.

 Herzlichen Glückwunsch!

Laudator: Patrizio Nuvoli


Meistgelesen