Nikolas Christian Leube

Letztes Konzert im Prümer Brauhaus: Kulturfreunde feiern furiosen Abschluss

Prüm. Mit einem ausverkauften Konzert des Philippe Lemm Trios verabschiedeten sich die Kulturfreunde Prüm aus dem Brauhaus – unklar bleibt, wie es mit der Konzertreihe weitergeht.
Die Band vor ausverkauftem Haus.

Die Band vor ausverkauftem Haus.

Bild: Hilde Diederichs

Mit einem ausverkauften Konzert des Philippe Lemm Trios aus New York verabschiedeten sich die Kulturfreunde Prüm e. V. aus dem Prümer Brauhaus. Die Veranstaltung war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein Moment des Abschieds – denn das Brauhaus steht künftig nicht mehr für kulturelle Events zur Verfügung.

Bereits im Vorverkauf war das große Interesse an dem Konzert spürbar. Das renommierte Jazz-Trio tourt derzeit durch Millionenstädte und Jazzmetropolen in ganz Europa und machte dabei auch in Prüm Station. Besucher aus Luxemburg und Belgien reisten an, um das hochkarätige Konzert zu erleben. Die Atmosphäre war von Begeisterung geprägt: Die Musiker lobten die Gastfreundschaft des Veranstalters und das aufmerksame Publikum. Besonders die Gäste aus Luxemburg zeigten sich beeindruckt: "Ein so aufmerksames Publikum wünschen wir uns auch!", hieß es anerkennend.

Doch der Erfolg des Abends wurde von einer drängenden Frage überschattet: Wie geht es nun weiter? Das Prümer Brauhaus wird künftig nicht mehr für Konzerte zur Verfügung stehen, und viele Gäste äußerten ihr Bedauern darüber. Auch Hermann Nahrings, Sprecher der Kulturfreunde Prüm und der Jazz-Initiative Eifel, sieht Handlungsbedarf. Vereine brauchen eine dauerhafte, geeignete Spielstätte – eine Forderung, die nun verstärkt an Politik und Gesellschaft gerichtet wird.

Ob und wie die Konzertreihe "Kulturbrauerei" fortgesetzt werden kann, bleibt offen. Sicher ist jedoch: Die Nachfrage nach kulturellen Veranstaltungen in Prüm ist groß, und das furiose Abschlusskonzert im Brauhaus hat eindrucksvoll bewiesen, welchen Stellenwert diese Events für die Region haben.


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