Thomas Förster

Stolpersteine erinnern an fünf Schicksale

Monschau. Künstler und Projekt-Initiator Gunter Demnig kommt am 25. Januar nach Monschau
Der Künstler Gunter Demig verlegt Stolpersteine für die Opfer des NS-Regimes - am Samstag, 25. Januar, in Monschaus Altstadt, Konzen und Rohren.

Der Künstler Gunter Demig verlegt Stolpersteine für die Opfer des NS-Regimes - am Samstag, 25. Januar, in Monschaus Altstadt, Konzen und Rohren.

Bild: Archiv

Monschau (Fö). Auf Stolpersteine, initiert und verlegt durch den Kölner Künstler Gunter Demnig, stößt man mittlerweile an vielen Orten. Das Projekt »KunstDenkmal Stolpersteine« wurde im Jahr 1992 ins Leben gerufen und 2017 in Eicherscheid erstmals sichtbar. Nach einigen Orten in den Gemeinden Simmerath und Roetgen zieht nun auch die Stadt Monschau nach und lädt am Samstag, 25. Januar, zur Verlegung von fünf Stolpersteinen ein. Auf Antrag von Dr. Dieter Lenzen aus Kesternich und Katharina Isabel Franke aus Roetgen werden drei 96 mal 96 Millimeter große Steine mit einer Messingplatte auf einem Betonsockel in Monschau sowie zwei weitere in Konzen und Rohren verlegt.

In der Stadtstraße soll der polnischen Zwangsarbeiterin Maria Zielinska ein sichtbares Denkmal gesetzt werden. Am Oberen Mühlenberg wird an Walter Gerards erinnert, der wegen »Geisteskrankheit«, wie Dr. Dieter Lenzen herausgefunden hat, ermordet wurde. In der Eschbachstraße dann »stolpert« man über Rosalie Spepichak. Die polnische Zwangsarbeiterin kam wegen Diebstahls in ein Aachener Straflager und erlag laut Sterbeurkunde dem »Kindbettfieber«. Die Stolpersteine werden zwischen 9 und 10.30 Uhr verlegt.

Dann geht es gegen 11 Uhr nach Konzen, In den Gassen, wo an Emil Blumensath erinnert wird. Ihm wurde zum Verhängnis, dass er nach einem Heimaturlaub im Herbst 1944 nicht zur Marine zurückkehrte. Da sich die US-Army auf deutschem Boden befand, glaubte er das Kriegsende sei nah. Dieses durfte er nicht erleben, da er hingerichtet wurde.

Um 11.45 Uhr wird ein Stolperstein für Katharina Lauscher an der Rohrener PFarrkirche verlegt. Wegen Kontakt zu polnischen Zwangsarbeitern und dem Hören ausländischer Radiosender soll sie verhaftet worden sein - im Alter von 44 Jahren verstarb sie im KZ Ravensbrück.


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