Thomas Förster

Kindergärten machen gemeinsam Ferien

Region. Änderungen bei Betreuung in den Sommerferien wegen der Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen.
In den Sommerferien werden alle städteregionalen Kindertagestätten zeitgleich geschlossen. Was die Betreuung planbarer machen soll, hatr zunächst für Irritationen gesorgt.

In den Sommerferien werden alle städteregionalen Kindertagestätten zeitgleich geschlossen. Was die Betreuung planbarer machen soll, hatr zunächst für Irritationen gesorgt.

Bild: Jansen

Region (Fö). Vom 4. bis 22. August müssen Anwohner von Kindergärten in der Nordeifel auf den fröhlichen Lärm, den die Kleinen verbreiten, verzichten. Grund: Alle Kindertagesstätten in Trägerschaft der Städteregion Aachen schließen in den Sommerferien zeitgleich.

Was bei Eltern und anderen Sorgeberechtigten für Irritationen, teilweise aber auch für Probleme bei der Urlaubsplanung in Betrieben gesorgt hat, hat seinen Hintergrund in der Schullandschaft: Ab 1. August 2026 kommt der Rechtsanspruch für die Grundschulkinder auf eine Ganztagsbetreuung. Dann ist das Jugendamt auch verantwortlich dafür, dass eine Betreuung während eines Teils der Ferien gewährleistet wird. Die Organisation ist Sache des Schulträgers, sprich der Gemeinde. In der Regel wird eine Hälfte der Sommerferien durch die Offene Ganztagsschule oder örtliche Ferienspiele abgedeckt, auch für die Kinder, die in dem betreffenden Jahr von der Kindertagesstätte in die Schule wechseln.

Und das erklärt, warum es eine Vereinheitlichung der Sommerschließung an den städteregionalen Kitas gibt: »Gerade damit Familien - etwa wenn ein Kind in der Schule und ein Kind in der KiTa ist - keine Probleme bekommen, wenn die Schule in der einen Ferienhälfte und die Kita in der anderen Ferienhälfte schließt, gleichen wir bis 2026 die Ferien an die Schließzeiten der Schulen/Offenen Ganztagschulen (OGS) an«, erklärt Pressesprecher Detlef Funken.

In der Vergangenheit habe es manches Mal Personalprobleme gegeben, da viele Mitarbeiter der KiTas mit schulpflichtigen Kindern während deren Öffnung nicht zur Verfügung standen, weil genau dann die Schule geschlossen hatte.

Wohnortnahe

Notbetreuung

Für Eltern, deren Betrieb genau dann Ferien macht, wenn die Kita geöffnet ist, oder die nachweisen können, dass ihnen in der einheitlichen Schließzeit kein Urlaub gewährt wird, richtet die Städteregion wohnortnah ein Betreuungsangebot ein. Bis Ende Oktober muss der Bedarf gemeldet werden, wobei auch danach auf kurzfristige Bedarfe reagiert wird, versichert die Städteregion. Dann werde man sehen, wie viele Kinder in die so genannte »Notbetreuung« gehen und entsprechend ein Angebot schaffen - so etwa in Eicherscheid, wo die Kinder zwischen ein und sechs Jahren des Verbundes mit Dedenborn auch in der Ferienzeit betreut werden können.


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