Eifeler Kaufhaus feiert 75. Geburtstag
Imgenbroich (Fö). »Wenn wir in diesem Jahr 75. Geburtstag feiern, dann ist es an der Zeit, Danke zu sagen: Den vielen engagierten Mitarbeitern heute und in vergangener Zeit, aber auch den unzähligen Kunden für ihre Treue. Denn der Einsatz der Mitarbeiter und das Vertrauen der Kundschaft sind der Garant unseres Erfolgs.« Klaus Victor freut sich darauf, nicht nur Rabatte zum frühlingshaften Saisonbeginn zu gewähren, sondern auch mit einem Glas Sekt anzustoßen, in Erinnerungen zu schwelgen und in die Zukunft zu blicken.
All das ist möglich ab dem morgigen Donnerstag, 13. März, wenn das Jubiläum des »größten Kaufhauses in der Nordeifel« offiziell beginnt. Das ganze Jahr hinweg will der Sohn von Hermann Victor, der 1950 mit einem neun Quadratmeter großen Textilgeschäft für Kurzwaren und Stoffe, den Grundstein des Familienunternehmens legte, mit vielen Aktionen die Erfolgsgeschichte feiern. Und mit Julia und Felix Victor steht die dritte Generation bereit.
Damals wie heute war es Familie Victor wichtig, dass die Menschen aus der Region nicht nur des Einkaufs wegen zu »Victor« kamen, sondern weil es ein gesellschaftlicher Mittelpunkt war und ist.
Durch den Geschäftssinn der Beiden wurde Imgenbroich zum vielschichtigen Einkaufsort. Aktuell sind über 20 Einzelhändler, mehr als ein Dutzend Praxen und Filialen aus dem medizinischen Bereich und Gastronomie ansässig. Und nächstes Jahr steht das nächste Projekt an.
1950 gründete Hermann Victor auf einem Trümmergrundstück an der Trierer Straße ein Textilgeschäft für Kurzwaren und Stoffe. »Damals machten wir 18000 DM Umsatz - im Jahr«, weiß Klaus Victor aus Erzählungen seines Vaters. Dieser widmete sich hauptberuflich der Landwirtschaft, weitete den Laden aber sukzessive auf bis zu 120 Quadratmetern aus. »Damals wurde zu besonderen Anlässen eingekauft - samstags nach der Beichte etwa, wenn man eh etwas Gutes anhatte und auch nach dem sonntäglichen Hochamt hatten meine Eltern geöffnet«, erinnert sich Klaus Victor. »Wenn aber Heuzeit war, brauchte man das Geschäft gar nicht erst öffnen.«
1965 gab Hermann Victor die Landwirtschaft auf, 1966 zog er an die heutige Adresse an der Trierer Straße um. Seither wurde das Geschäftsgebäude mehrfach umgebaut und erheblich erweitert. Waren es anfangs 300 Quadratmeter, so stand 1970 bereits der erste Anbau an, um Platz für Vogelfutter, Kochtoöpfe, Spirituosen, Kurzwaren oder Bekleidung zu haben.
1974 dann der erste Meilenstein für die Entwicklung Imgenbroichs als Einkaufsort über das Kaufhaus hinaus: Der Discounter ALDI siedelte sich an - auf dem Land war das damals eine Besonderheit und selbst Karl Albrecht war zur Eröffnung anwesend.
Erster Mieter war ALDI
1981 bezog ALDI größere Räume, eine Apotheke gesellte sich hinzu und das medizinische Angebot etablierte sich. Zeitgleich stieg Klaus Victor in den elterlichen Betrieb ein. Er führt heute nicht nur ein 4500 Quadratmeter großes Modehaus, er hat auch zahlreiche andere Unternehmen für Imgenbroich gewinnen können, um seinen Kunden ein umfassendes Einkaufsvergnügen zu ermöglichen. »Wir haben über 20 Einzelhändler am Standort, etwa ein Dutzend Praxen und Filialen aus dem medizinischen Sektor - dazu Gastronomie«, zählt Victor auf, der aus dem Kaufhaus im Jahr 2000 offiziell ein Warenhaus machte.
Natürlich legt »Victor fashion« früher wie heute besonderen Wert auf individuellen Service und fachkompetente Beratung. »Der persönliche Service am Kunden kommt im Internetzeitalter einfach zu kurz«, meint Klaus Victor. »Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Kunden stets in den Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit zu rücken. Die Fachkompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiter sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.« Das »Shop-in-Shop-System« komme gut an. .Längst kommen die Kunden nicht mehr nur aus dem Monschauer Land – Einkaufsfreudige zieht es vom Aachener Süden, dem Schleidener Tal und dem belgischen Grenzgebiet nach Imgenbroich. »Das große Angebot, kostenloses Parken und das bequeme Shoppen sind Pluspunkte für unseren Einkaufsstandort«, weiß Victor. Auch die Markthalle, die kürzlich erstmals für jecke Veranstaltungen genutzt wurde, erfreue sich großer Beliebtheit. »Wir suchen immer nach neuen Händlern, aber die Kundschaft ist groß«.
»Es ist immer Bewegung im Einkaufsort und wir sind bestrebt, das Gesamtangebot zu stärken«, unterstreicht Klaus Victor. »Viele Menschen fahren nicht mehr nur zum Einkaufen - sie wollen ein paar Stunden etwas erleben«. Ein Einkaufsort müsse auch eine Kommunikationsplattform sein. Die Einbindung der einstigen »Victor-Passage« ins Geschäft (2020) sowie das neue Café mitten Warensortiment (2024) haben dazu beigetragen.
Neubau und dritte Generation
Parallel zum Jubiläum hat Klaus Victor bereits neue Pläne in der Schublade. So wird 2026 der gesamte Bereich von Herren- und Damenmode umgestaltet. Zugleich werden sich seine Kinder, Julia und Felix Victor verstärkt in das Familienunternehmen einbringen.
Denn auch ein Neubau soll im nächsten Jahr entstehen. In direkter Nachbarschaft zur Lidl-Filiale am Kreisverkehr ist ein neues Gebäude geplant: Dort werden der Drogeriemarkt »Rossmann«, ein Getränkefachmarkt und im ersten Obergeschoss eine 2000 Quadratmeter große »World of Fitness« (WOF) entstehen. Darüber wird Wohnraum für eine betreute Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung geschaffen: 650 Quadratmeter bieten bis zu 13 Personen Platz.
Rabatte und ein Gläschen Sekt
Am Donnerstag, 13. März, startet »Victor fashion« mit vielen Aktionen ins Jubiläumsjahr. Neben einer Tasse Kaffee oder einem Glas Sekt gibt es viele Rabatte. »Es wird immer wieder Aktionen für unsere Kunden geben. Damit wollen wir uns für die langjährige Treue bedanken«, so Klaus Victor. Aktuelle Infos gibt es unter www.victor-web.de

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