Thomas Förster

14.000 Gäste sind täglich im Monschauer Land

Monschauer Land. Übernachtungszahlen sind in der Eifel gestiegen - Tagesgäste nehmen ab

Die Nordeifel-Kommunen verzeichnen weniger Tagesgäste, aber steigende Übernachtungszahlen. So stieg der Bruttoumsatz um 12 Prozent. Naturerleben wie hier an der Perdsley steht dabei weiterhin bei den Besuchern der Eifel hoch im Kurs.

Die Nordeifel-Kommunen verzeichnen weniger Tagesgäste, aber steigende Übernachtungszahlen. So stieg der Bruttoumsatz um 12 Prozent. Naturerleben wie hier an der Perdsley steht dabei weiterhin bei den Besuchern der Eifel hoch im Kurs.

Bild: Dominik Ketz

Region (Fö). Der Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche. Egal ob Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleistende oder Zuliefernde wie regional Produzierende und Handwerksbetriebe: Es gibt kaum einen Wirtschaftsbereich, der nicht vom Tourismus profitiert. Deshalb lohnen sich Investitionen von Kommunen und Unternehmen in die tourismusbezogene Infrastruktur, konkrete Produkte und die touristische Vermarktung. Umso wichtiger ist es, die Wirkung und Relevanz des Tourismus für die Wirtschaft deutlich zu machen. Dafür wurde nach 2017 zum zweiten Mal eine Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Städtgeregion Aachen in Auftrag gegeben und nach Nordraum, Stadt Aachen und Südkreis unterschieden.
5,1 Millionen Tage verbrachten Touristen in den vier Eifelkommunen (Monschau, Roetgen, Simmerath und Stolberg) - dies verteilt sich auf 4,2 Mio. Tagesreisen (82,4%) und 900.000 Übernachtungen (17,6%). Die Übernachtungszahlen stiegen um 36 Prozent, wohingegen die Zahl der Tagesgäste im Vergleich zu 2017 um 9 Prozent sank.
Multipliziert man diese Zahlen mit den jeweiligen Tagesausgaben der einzelnen Gästegruppen, ergibt sich eine durch den Tourismus entstandene Wertschöpfung von 171,4 Mio. Euro, von denen 104,8 Mio. Euro auf Tagesgäste (61,1%) und 66,6 Mio. Euro (38,9%) auf Übernachtungsgäste entfallen. Der Bruttoumsatz stieg um 12 Prozent.

Gastgewerbe erwirtschaftet 50 Prozent

Davon entfallen auf das Gastgewerbe 84 Mio. € (49,0%), der Einzelhandel verdient 52,6 Mio. € (30,7%) und der Dienstleistungssektor 34,8 Mio. Euro (20,3%). Alle drei Branchen erwirtschafteten einen höheren Umsatz.
In Bezug auf die Übernachtungsgäste nimmt das Gastgewerbe den größten Anteil ein, während von den Tagesgästen insbesondere der Einzelhandel stärker profitiert. Aus der Bruttowertschöpfung in Höhe von 171,4 Mio. Euro, ergibt sich ein touristischer Einkommensbeitrag in Höhe von 80,1 Mio. Euro, der den Anteil des Nettoumsatzes angibt, welcher unmittelbar zu Löhnen, Gehältern oder Gewinnen – also zu Einkommen – wird. Auch dieser Wert stieg um 12 %. Theoretisch könnten daher 3.202 Personen vom Tourismus ihren Lebensunterhalt bestreiten - 2018 waren es 2992 Personen.
Der Kreis Düren hat die Erhebung der touristischen Kennzahlen durch die dwif-Consulting GmbH ebenfalls beauftragt. Im Zuge der Gründung der Rureifel Touristik GmbH werden die Zahlen noch aufaddiert.


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