Roetgens Mitte soll eine Einheit werden
Im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts – kurz ISEK – wurde ein Wettbewerb zur Umgestaltung der Roetgener Ortsmitte ausgeschrieben. Neun der angefragten zwölf teilnehmenden Planungsteams haben eine Arbeit eingereicht. Vor zwei Wochen fiel die Entscheidung: Einstimmig wählte die Jury die Entwürfe des Berliner Planungsbüros »Planorama«. Diese sehen vor, für maximal 3,7 Millionen Euro – wovon 60 Prozent gefördert werden können – Roetgens Mitte künftig als Einheit zu präsentieren.
Mehr Grün und Gastro
Erreicht werden soll das unter anderem mit einheitlichen Belägen. »Ein helles Pflaster soll den Rathausplatz, den Marktplatz ound den Kirchenvorplatz optisch miteinander verbinden«, erklärt Dirk Meyer, Fachbereichsleiter der Gemeindebauverwaltung. Der Rathausplatz wird zum einladenden Treffpunkt und verbindet Rathaus, Kirche und das ehemalige Sparkassen-Gebäude. Dort, wo aktuell Flüchtlinge wohnen und »worqs« mit einem Coworking-Space vor Ort ist, könnte möglicherweise die Gastronomie Einzug halten. »Das wäre wünschenswert«, so Bürgermeister Jorma Klauss. In Kombination mit dem auf den Plänen eingezeichneten Spielplatz wäre das ein idealer Ort für Familien, der sicher stark frequentiert würde.
Darüber hinaus bleiben bestehende Bäume erhalten, und zusätzlich werden grüne Zonen am Rand geschaffen. In der Mitte bleibt viel Freiraum, der den Blick auf die Kirche freigibt und dennoch Platz für ein Wasserspiel sowie Sitzgelegenheiten zum Verweilen bietet. »Der Geldautomat soll selbstverständlich bleiben. Die Sparkasse hat die Bereitschaft signalisiert, eine unauffälligere Lösung zu finden und die ‚rote Büchse‘ zu ersetzen«, so Jorma Klauss.
Was im Vorfeld der Wettbewerbsauslobung für Diskussionsstoff unter Roetgens Bürgern sorgte, war die Anzahl der Parkflächen, die aktuell zur Verfügung stehen. »Eine Reduzierung der Stellplätze ist nicht vorgesehen, allerdings werden sie anders angeordnet und teils verlegt, weshalb der Eindruck entstehen könnte, es seien weniger«, so Dirk Meyer.
Auf dem Marktplatz sieht der Planorama-Entwurf den Wegfall der südlichen Stellplatzreihe im Übergang zur Pension Brunnenhof vor. »Parkgelegenheiten sollen vermehrt hinter den Gebäuden geschaffen werden«, ergänzt Meyer.
Der opulente Drachenbrunnen wird versetzt und im Bereich der Schule neu angeordnet. »Diese Arbeiten könnten mit enormem Aufwand verbunden sein, sodass er möglicherweise doch an Ort und Stelle bleiben muss – aber in kleinerem Umfang«, ergänzt Jorma Klauss. So bleibt die zentrale Fläche für die Marktnutzung und Veranstaltungen frei. Klauss verspricht: »Was bisher stattfindet, soll es auch weiterhin geben und sogar noch optimiert werden können.«
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