Thomas Förster

Geschichte wird manchmal neu geschrieben

Monschau. »Es ist wichtig, die Geschichte immer wieder ins Bewusstsein zu rücken. Aber vor allem auch sie für junge Menschen lebendig zu halten.« Lobende und mahnende Worte findet Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer für den neuen »Heimatkalender«.
Der Vorstand des Geschichtsvereins des Monschauer Landes um Gabriele Harzheim (hinten, 3.v.r.), Vertreter der lokalen Politik und des Weiss-Verlags, präsentieren das neue »Heimatjahrbuch« vor dem Monschauer Stadtarchiv.

Der Vorstand des Geschichtsvereins des Monschauer Landes um Gabriele Harzheim (hinten, 3.v.r.), Vertreter der lokalen Politik und des Weiss-Verlags, präsentieren das neue »Heimatjahrbuch« vor dem Monschauer Stadtarchiv.

Bild: Thomas Förster

Monschau (Fö). Das »Jahrbuch des Monschauer Landes« ist ein wertvolles Buch für Geschichtsinteressierte und Heimatkundler. »Es ist aber auch wichtig, die Inhalte jungen Menschen zugänglich zu machen«, wirbt Dr. Carmen Krämer bei der Vorstellung des neuesten Exemplars dafür, die meist umfangreichen Beiträge mit kleinen Faktenchecks zu versehen, die heutige Lesegewohnheiten abbilden. »Wir haben dank der umtriebigen Autoren eine hohe Qualität erreicht«, lobt Redaktionsleiterin Gabriele Harzheim, die zugleich Vorsitzende des herausgebenden Geschichtsvereins des Monschauer Landes ist. »Dies in einfacher Sprache darzustellen, ist eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen«, gesteht sie und zeigt sich offen für digitale Formate oder neue Publikationen, mit denen man Heranwachsende besser erreichen kann.

Nachdenkliches und Unterhaltsames

Inhaltlich wurde wieder ein Querschnitt aus Historischem, Volkskundlichem und Miterlebtem zusammen gestellt. Es geht um die Appretur-Anstalt Monschaus, Charliers Mühle in Roetgen oder die Schiefergruben am Wüstebach. Kontrovers wird es bei der Frage nach der »Befreiung Roetgens« oder dem »Russenfriedhof«, unterhaltsamer dann bei Erinnerungen an die Bäckerei Nießen, die Tanzkapelle »Presto« oder den Erlebnissen von Peter Stollenwerk aus fast einem halben Jahrhundert Leben als Lokalredakteur. Wer sich die »letzten Geheimnisse des Roten Hauses« zu Gemüte führt, der sollte das Jahrbuch des Vorjahres zur Hand haben, weil Ungereihmtheiten aus einem ähnlichen Beitrag darin zu diesem Artikel führten. Auch zur Auswanderung aus Eicherscheid gibt es Ergänzungen.

Jahresbericht und Pressespiegel dürfen im »Heimatkalender« nicht fehlen, das Titelblatt zeigt die einstige Zufahrt in die Höfener »Ochsenweide«. Das Jahrbuch ist in einer Auflage von 2.800 Exemplaren im Medienhaus Weiss layoutet und gedruckt worden. Harzheim: »Ein Dank an das engagierte Team von Fachleuten, ohne das eine Realisierung nicht möglich wäre«.

»Unsere Boten haben mit dem Hausverkauf begonnen«, weiß Alexander Lenders, Verlagsleiter des Weiss-Verlag, der das Engagement des Geschichtsvereins lobt, ohne den es dieses identifikationsstiftende Werk nicht geben würde. Auch Bernd Goffart weiß um die Bedeutung des Werks, da es die Region zusammenwachsen lasse und Historisches aufdecke, das der Geschichtsunterricht in der Schule nicht leisten könne. »Handeln statt reden« sei das Gebot der Stunde, das viele Autoren des Jahrbuchs der Politik Jahr für Jahr auftragen.

Neben dem Verkauf durch die WochenSpiegel-Boten ist das »Jahrbuch des Monschauer Landes 2025« zum Preis von 9,80 Euro hier erhältlich: Bäckerei Neuß, Marien-Apotheke (beide Imgenbroich), Ihr Frischmarkt Stolle Kalterherberg, Tankstelle Huppertz Konzen, Senfmühle Monschau, Konsum Mützenich, Buchhandlung LeseZeichen, Geschenke Kessel (beide Roetgen), Dorflädchen Rohren, Nahkauf Schmidt, Buchhandlung Backhaus, Bürobedarf Kogel und REWE Nord-Eifel-Kauf (alle Simmerath), Buchhandlung Ronig in Vossenack sowie beim WochenSpiegel im Medienhaus Weiss in Imgenbroich.

 

 


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