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Hilfe für die Allerkleinsten

Drei Mitarbeiterinnen der Kinderintensivstation im Klinikum Mutterhaus Mitte nähen ehrenamtlich Strampler, Mützchen und Deckchen für Frühgeborene. Dabei sind sie auf Spenden und Hilfe von anderen fleißigen Näherinnen angewiesen.
Starkes Team für die Kleinsten der Kleinen: Anna Sauer, Sandra Jüppner-Surowiec und Melanie Lenz (v.l.n.r.) nähen für die Frühstarter im Klinikum Mutterhaus. Foto: Simon Diedrich

Starkes Team für die Kleinsten der Kleinen: Anna Sauer, Sandra Jüppner-Surowiec und Melanie Lenz (v.l.n.r.) nähen für die Frühstarter im Klinikum Mutterhaus. Foto: Simon Diedrich

Die Kinderkrankenpflegerinnen Melanie Lenz, Anna Sauer und Sandra Jüppner-Surowiec aus dem Klinikum Mutterhaus nähen die Kleidung für Frühgeborene einfach selbst. Vor knapp einem Jahr hat alles angefangen. Ob Höschen, Strampler oder  Deckchen -  bisher haben die drei Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen zusammen schon fast 200 Teile genäht. "Zuerst haben wir zu Hause ausprobiert, man muss ja erst mal ein bisschen üben", lacht Melanie Lenz. "Die fertigen Sachen kamen sofort super bei den Eltern und Kolleginnen an", ergänzt sie. Die fleißigen Näherinnen treffen sich auch mal privat nach Feierabend und legen, wie sie sagen, schon mal "einen Vorrat an Frühchenkleidung" an.

Normalität in schwierigen Alltag bringen

Die selbstgenähte Kleidung wird den Babys so früh wie möglich angezogen. "Wir machen das, damit sich die Babys wohler fühlen, es ist aber auch entwicklungsfördernd", sagt Anna Sauer. "Außerdem soll es den Eltern etwas mehr Normalität und Farbe in den schwierigen Alltag bringen." Ohne Helfer wäre es nicht möglich, so viele Strampler, Deckchen oder Mützchen zu nähen. Eine Mutter, deren Baby schon auf der Kinderintensivstation war, war so angetan von der Idee, dass sie selbst Frühchenkleidung genäht und diese dann gespendet hat. "Viele Eltern haben Stoff gespendet und ein paar Kolleginnen waren so begeistert, dass sie auch mit dem Nähen angefangen haben", sagt Sandra Jüppner-Surowiec.

Idee inspiriert viele Mütter

Die Idee hat auch schon viele Mütter inspiriert. "Viele wissen nicht, was sie in dieser schweren Zeit zu Hause für ihr Kind tun können. Sie nähen dann Deckchen und Strampler und sind froh, etwas Gutes zu tun", sagt Melanie Lenz.Die Näherinnen sind auf Stoffspenden aus Baumwolle oder Jersey angewiesen. RED


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