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Günstige Grundstücke sind in Trier Mangelware

Triers Wohnungsmarkt steht unter Druck. Trotz vieler laufender Bauprojekte bleibt vor allem bezahlbarer Wohnraum knapp. Es könnte gebaut werden, doch günstige Grundstücke sind Mangelware.
V.l.: Hermann Josef Schönhofen, Albrecht Huber, Dr. Stefan Ahrling (Vorstand gbt Trier), Alexander Rychter und Burkhard Eckloff (Vorstand GeWoGe Trier). Foto: Kreller

V.l.: Hermann Josef Schönhofen, Albrecht Huber, Dr. Stefan Ahrling (Vorstand gbt Trier), Alexander Rychter und Burkhard Eckloff (Vorstand GeWoGe Trier). Foto: Kreller

Die Wohnungswirtschaft Trier und Region (WTR) hatte am vergangenen Dienstag zusammen mit dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) zum "wohnungspolitischen Pressegespräch" eingeladen. VdW-Chef Alexander Rychter machte dabei deutlich, dass neben steigender Baukosten vor allem geeignete Grundstücke für die Errichtung von Mietwohnungen mit sozialverträglichen Quadratmeterpreisen fehlen.

Mieten in nicht mehr bezahlbarem Rahmen

Zwar werde auch in Trier vielerorts neuer Wohnraum geschaffen, jedoch bewegten sich die Mieten dort oft nicht mehr im bezahlbaren Rahmen, dessen Grenze in Trier bei 7 Euro pro Quadratmeter liege. "Das Land Rheinland-Pfalz fördert zwar den Wohnungsbau, aber mit Grundstücken für 900.000 Euro können sie kein bezahlbares Wohnen realisieren", sagt er. Immerhin: Im Gespräch einen Tag zuvor mit sieben Mitgliedern des Trierer Stadtrates (drei Fraktionen waren der Einladung nicht gefolgt) zeigten sich die Ratsmitglieder offen für die Anliegen des Genossenschaftsverbundes.

Keine Spekulationsobjekte

Wohnungen als Spekulationsobjekte großer Investoren: Das ist mit den Trierer Wohnungsgenossenschaften nicht zu machen. "Wir bieten guten, sicheren, sozial verantwortbaren Wohnraum mit lebenslangem Wohnrecht", erklärt Albrecht Huber, Vorstandsvorsitzender der BVT Bau- und Vermietungsgenossenschaft Trier, die Genossenschaftsprinzipen stellvertretend für die WTR. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise liegen bei den von den WTR verwalteten Wohnungen zwischen 5,10 und 6,40 Euro. Die Nachfrage an Wohnungen in diesem Preissegment ist riesig. "Zwischen 300 und 400 Anfragen müssen allein wir jedes Jahr abweisen", sagt Herman Josef Schönhofen von Samok-Bau. 15 bis 20 neue Wohnungen habe man pro Jahr errichtet. "Wir würden gerne noch mehr Projekte machen, aber uns fehlen die Grundstücke." JK


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