Viktor Ozga will Bürgermeister werden

Transparent und bürgernah, streitbar und konstruktiv - so will Viktor Ozga die Interessen möglichster aller Menschen in der Gemeinde Simmerath vertreten: Als deren Bürgermeister.
Der Vorstand der UWG Simmerath hat Viktor Ozga als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen und die Mitglieder haben den 60-jährigen Kesternicher einstimmig nominiert. Foto: T. Förster

Der Vorstand der UWG Simmerath hat Viktor Ozga als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen und die Mitglieder haben den 60-jährigen Kesternicher einstimmig nominiert. Foto: T. Förster

Die UWG Simmerath hatte zum Casting aufgerufen - unter anderem im WochenSpiegel - um einen geeigneten Bewerber für das Amt des Bürgermeisters zu finden. Zwei Kandidaten kamen in die engere Auswahl, Viktor Ozga wurde nun den Mitgliedern zur Nominierung vorgeschlagen. Und diese folgten dem Vorstand mit einstimmigem Votum. Der politische Newcomer aus Kesternich hatte die UWGler also von sich überzeugen können: »Es ist gerade in kleinen Kommunen gut, einmal den Blick von außen auf Verwaltung und politische Entscheidungen zu werfen«, glaubt Viktor Ozga, der in der Textilindustrie quer durch Europa erfolgreich war und reichlich Erfahrung aus dem Management in der Wirtschaft mitbringt. Er wolle die Gesellschaft keineswegs spalten - das sei in dieser Zeit das völlig falsche Zeichen. Ozga will Ideen und Interessen bündeln und einen Konsens herstellen. »Wenn von Simmerath bis Berlin nur die gleichen Leute das Sagen haben, wird immer nur in eine Richtung gedacht und Offenheit für Neues ist dann sehr selten«, teilt der 60-Jährige gegen die regierende CDU aus. Wenn eine »Neue Mitte« in Simmerath von ein paar Studenten aus Aachen am Bürger vorbei geplant werde, dann müsse man sich nicht wundern, dass die Bevölkerung glaubt, dass es nur um die Interessen einiger Weniger gehe, ist man sich bei der UWG einig. »Und wenn das Ganze dann mit Zuschüssen finanziert wird, ist das Augenwischerei«, weiß Ozga. Denn nicht nur das Geld in Simmerath, sondern auch in Düsseldorf, Berlin oder Brüssel komme immer aus der gleichen Tasche - der des Steuerzahlers. »Wenn alle, die in Brüssel Zuschüsse verwalten, Kartoffeln anbauen würden, dann hätten wir vielleicht viele Hungernde weniger auf der Welt«, zeigt sich Ozga auch gerne provokativ. Im Rathaus gebe es ein gutes Team, deren Fähigkeiten sicher noch besser genutzt werden können. Dies sei wichtig, um endlich Kanalgebühren zu senken, sozialen Wohnungsbau zu betreiben oder den ÖPNV lukrativ und zukunftsfähig zu machen. »Gerade jetzt, wo wir uns wegen der Corona-Pandemie von der schwarzen Null verabschieden müssen«, erklärt UWG-Vorsitzender Reinhold Köller, der glaubt, mit Viktor Ozga ein echter Coup gelungen zu sein, der mit guten Chancen in den Wahlökampf geht.


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