Sie ist eine der beliebtesten Radwege in der Region, die RAVeL-Route zwischen Aachen und Trierer. Doch sie in 24 Stunden hin und zurück zu meistern, ist dann doch eine Ausnahme.
Dieser sportlichen Herausforderung haben sich Markus und Michael Seekircher gestellt. Michael, um 20 Monate der ältere der Beiden, hat bei vielen Ausfahrten in die Eifel die hügelige Landschaft kenne und lieben gelernt. Vor elf Jahren dann zog er mit seiner Frau nach Einruhr. »Sofort haben mich die Mountainbiker des SV Einruhr/Erkensruhr begeistert und ich war vom Radfahren noch mehr überzeugt als zuvor.« Seither dreht er mehrmals in der Woche seine Runden durch Täler und über die Berge der Eifel.
Ihm gleicht tut es Bruder Markus, wenn er auch im Schwalmtal, wo er lebt, auf knackige Anstiege meist verzichten muss.
»Wir gehen auch Bergsteigen und haben mit den Rädern vor einigen Jahren die Alpen zwischen Boden- und Comer See überquert«, erinnert sich Michael Seekircher. Besonders begeistert hat sie dann das »Stoneman«-Abenteuer. Initiiert und organisiert vom ehemaligen Mountainbike-Profi geht es in den Dolomiten, im Tauern- und Dachsteinmassiv, im Erzgebirge oder am Alteschgletscher über Stock und Stein. »Man kann Strecke und Aufgaben an ein, zwei oder drei Tagen bewältigen und entsprechenden die Steinmann-Trophäe in Gold, Silber oder Bronze bekommen«, weiß Markus Seekircher, der rund 3000 Kilometer jährlich in die Pedale tritt.
2000 Höhenmeter auf Vennbahntrasse
Doch damit nicht genug: »Einmal im Jahr machen wir eine 24-Stunden-Tour und diesmal war die Vennbahntrasse dran«, erklärt Michael Seekircher. Bei Tag und bei Nacht (unterbrochen von einer vierstündigen schöpferischen Pause nach kurzer Odysee hin zum Hotel) hat das Brüderpaar den international prämierten und einen der längsten Bahntrassenradwege Europas bewältigt. »Auf 125 Kilometern haben wir faszinierende Landschaften, Grenzflair, Vennbahn-Geschichte und Historisches erleben dürfen«, sind die Seekirchers von ihren Erfahrungen an einem Sommertag (und -nacht) noch immer begeistert. »Die Strecke ist super ausgeschildert, breit, für jeden Radfahr-Typ geeignet und gerade auf belgischem Gebiet durch die Querungshilfen sehr sicher«, zählt Michael Seekircher einige Vorzüge des Radweges auf.
»Natürlich stand unser etwas verrücktes Ziel im Vordergrund, nach 24 Stunden wieder in Aachen zu sein und doch haben wir viel gesehen und tolle Begegnungen erfahren«, so die beiden Mountainbiker. Sie haben bemerkt, dass, wenn man die Vennbahntrasse auf mehrere Etappen aufzuteilt, die Schönheit der Natur ausgiebiger genossen werden kann. Bei aller sportlichen Herausforderung direkt vor der Haustür.