Manni kallt weiter über Fauna und Flora, im zweiten Teil von "ka" bis "zett".

"Äez" sind Erbsen, "Äerpel" Kartoffeln, "Andiev" Endivien, "Ärbele" Erdbeeren, "Brämele" Brombeeren, "Ömbere" Himbeeren und "Worbele" Waldbeeren. "Aster" wurde der Ahornbaum genannt, "Außpromme" sommerreife Pflaumen, wegen abführender Wirkung auch "Dresspromme". …

Pfarrer Paul Spülbeck hat im Schleidener Heimatkalender 1953 nicht weniger als 94 Hausnamen für Freilingen (Gemeinde Blankenheim) aufgelistet, also mithin Gebäude mit Familien, die im Dorf anders genannt wurden als ihr Nachname lautet.

Ein Ehemann fährt zunächst alleine in Urlaub "op Majorca", weil seine Frau "op de Ärbeet" noch nicht freibekommen hat.

Auf eine sich Ortsfremden nicht erschließende Blickachse zwischen Zingsheim ("Zengßem") und Kreuzweingarten ("Wöngede") machte Mundartschreiber Hans J. Müller aus Kronenburg, ein gebürtiger Zingsheimer, aufmerksam.

"Bletzkrock" (Johanniskraut), "Dondekrock" (Weidenröschen) und "Wurmkrock" (Rainfarn) gehören in einen Eifeler "Krockwösch" (Krautwisch).  

1871 gründete der Apotheker Benedikt Klein Margarinewerke in Nippes, wo unter den Markennamen "Overstolz" und "Botteram" produziert wurde.

"Vezäll me nix, äve sach me alles" sagte der Mechernicher Kreiskrankenhaus-Chefarzt Dr. Udo Freiberger zu wortkargen oder verstockten Eifelpatienten, die beim Diagnosegespräch mit ihren gesundheitlichen Beschwerden hinter dem Berg hielten. …

Eine Freundin meiner Frau musste sich vor vielen Jahren während einer Reise durch Skandinavien wegen einer akuten Blinddarmreizung in Schweden einer Operation unterziehen.

"Könner" kütt va "konne", "Stift" für ne Liehrjong ode e Liehrmädche (Azubi) rührt ursprünglich von dünnen Nägeln ohne Köpfe im Holz- und Polstergewerbe.

Besser ist es, die Leute nennen einen "Ärm Sock" als "Aaschkrampe". Ersterer ist bedauernswert, Letzterer ein Ekel.

"Wie gut eine Versicherung ist", verriet mir ein Freund, der sich auskennt, "erfährst Du erst, wenn sie bezahlen muss."

Mänech Mohl driev et enem de Troone (Tränen) en de Ohre (Augen) -

Grammatikalisch ist die Sache zwischen "als" und "wie" klar.

Über die Tischsitten von Landrat Markus Ramers ist einem breiteren Publikum noch nichts zu Ohren gekommen, was dafürspricht, dass sie gut sind.

Eine sehr amüsante Geschichte aus der Zeit, als in der Eifel noch die "Donnerbalken" in Gebrauch waren ...

Kenntnisse in "Ackeschaff" (Ackerbau) und "Veehtrecke" (Viehzucht) ...

Unmittelbar unter dem Dach der meisten Eifelhäuser befindet sich ein "Spichel" (Speicher).

Die "Nacht aller Nächte" ist in der Eifel weder die auf Weihnachten, noch auf Neujahr.

Ein Mann ohne Haare "hätt en Pläät" (Glatze), wird aber auch als ganze Person so genannt: "Häer "öss" en Pläät".

"En Hau" ist eine Hacke zum Auflockern der Gartenerde, "en Pielhau" die Hacke für schwere Erdbauarbeiten.

"Homo Sympathikus" nennt man Menschen, die "me murre moss", off me wellt ode net…"

Tipp von Manni: Man darf in Eifel und Börde nicht alles wörtlich nehmen.

"Der weeß e Lauch dörch de Zong" sagt man anerkennend zu jemandem, der sich in jeder Situation zu helfen weiß.

Keine Sorge: Mord und Totschlag stehen auch in linksrheinischen Gefilden zurecht unter strenger Strafandrohung.

Sie kennen die Mundart-Rockkapelle "Wibbelstetz" nicht? Das muss als Bildungslücke angesehen werden…

Manni beschäftigt sich mit einer ganz besonderen Art von "Po-esie" - der Trennstrich ist mit Absicht gesetzt.

Der 300 Meter hohe Eiffelturm war die Sensation der Weltausstellung 1889 in Paris. Sein Erbauer war der Ingenieur Alexandre Gustave Eiffel.

Kartoffelschälen ("Äerpelschölle") stand noch in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bei ärmeren Verwandten unter scharfer Beobachtung.

Von allzu heftigen grammatikalischen Sprachverschiebungen wie in Aachen, im "Pott" oder am Niederrhein ist die Nordeifel weitgehend verschont geblieben.

Manni widmet sich dieses Mal den Menschen, die "se nett mie all om Kappes" haben.

"Hibbele", auch "heppe", "höppe", "himpele", "hömpele" oder "hompele" sind Verben für eine oft nur temporäre Störung beim Gehen.

"Luurens" heißt "schau einmal", "kick ens" ebenfalls. "Hürens" steht für "hör mal", "jangk ens" ist die Aufforderung zu gehen.

Eine Anekdote berichtet vom ersten Kirchenbesuch eines rheinischen Knaben zu der Zeit, als auf Latein und mit dem Rücken zum Volk zelebriert wurde.