Buchsatt unn dressvoll Der Eifeler neigt zu Übertreibungen, mäht jäern uss nem Futz ne Dondeschlaach, sinngemäß aus eine Mücke einen Elefanten.
Jeseech unn Visaasch In der Sprache der Eifeler finden sich hochdeutsche und französische Vokabeln. Haben zwei ein Verhältnis, sagen die Außenstehenden entweder deutsch "Die zwei hann e Knömmelche" oder französisch "ne Fisterenöll".
Komm, lomme deele Geben ist angeblich seliger denn nehmen. "Vom Jävve witt me sielich, äve ärm", sagen hingegen die Berg- und Flachlandbewohner auf der linken Rheinseite.
Ueze und Üzer "Sellevs eiße mäht satt": Wer allzu freigiebig sein tägliches Brot verteilt, dem knurrt am Ende selbst der Magen.
Biologie von "Ka" bis "Zett" Manni kallt weiter über Fauna und Flora, im zweiten Teil von "ka" bis "zett".
Flora und Fauna, Teil 1 "Äez" sind Erbsen, "Äerpel" Kartoffeln, "Andiev" Endivien, "Ärbele" Erdbeeren, "Brämele" Brombeeren, "Ömbere" Himbeeren und "Worbele" Waldbeeren. "Aster" wurde der Ahornbaum genannt, "Außpromme" sommerreife Pflaumen, wegen abführender Wirkung auch "Dresspromme". …
Freilinger Hausnamen Pfarrer Paul Spülbeck hat im Schleidener Heimatkalender 1953 nicht weniger als 94 Hausnamen für Freilingen (Gemeinde Blankenheim) aufgelistet, also mithin Gebäude mit Familien, die im Dorf anders genannt wurden als ihr Nachname lautet.
Verdammt heiß Ein Ehemann fährt zunächst alleine in Urlaub "op Majorca", weil seine Frau "op de Ärbeet" noch nicht freibekommen hat.
Sichtachse Zengsem - Wöngede Auf eine sich Ortsfremden nicht erschließende Blickachse zwischen Zingsheim ("Zengßem") und Kreuzweingarten ("Wöngede") machte Mundartschreiber Hans J. Müller aus Kronenburg, ein gebürtiger Zingsheimer, aufmerksam.
Bletz- unn Dondekrock "Bletzkrock" (Johanniskraut), "Dondekrock" (Weidenröschen) und "Wurmkrock" (Rainfarn) gehören in einen Eifeler "Krockwösch" (Krautwisch).
Botteram und Mittezoch 1871 gründete der Apotheker Benedikt Klein Margarinewerke in Nippes, wo unter den Markennamen "Overstolz" und "Botteram" produziert wurde.
Verzäll me nix "Vezäll me nix, äve sach me alles" sagte der Mechernicher Kreiskrankenhaus-Chefarzt Dr. Udo Freiberger zu wortkargen oder verstockten Eifelpatienten, die beim Diagnosegespräch mit ihren gesundheitlichen Beschwerden hinter dem Berg hielten. …
Schwere Operation Eine Freundin meiner Frau musste sich vor vielen Jahren während einer Reise durch Skandinavien wegen einer akuten Blinddarmreizung in Schweden einer Operation unterziehen.
Super-"Stifte" "Könner" kütt va "konne", "Stift" für ne Liehrjong ode e Liehrmädche (Azubi) rührt ursprünglich von dünnen Nägeln ohne Köpfe im Holz- und Polstergewerbe.
Von Krabitz unn Lutschuhr Besser ist es, die Leute nennen einen "Ärm Sock" als "Aaschkrampe". Ersterer ist bedauernswert, Letzterer ein Ekel.
Gut versichert "Wie gut eine Versicherung ist", verriet mir ein Freund, der sich auskennt, "erfährst Du erst, wenn sie bezahlen muss."
Die Serviett Über die Tischsitten von Landrat Markus Ramers ist einem breiteren Publikum noch nichts zu Ohren gekommen, was dafürspricht, dass sie gut sind.
WC Eine sehr amüsante Geschichte aus der Zeit, als in der Eifel noch die "Donnerbalken" in Gebrauch waren ...
Pläät unn Platt senn prima Ein Mann ohne Haare "hätt en Pläät" (Glatze), wird aber auch als ganze Person so genannt: "Häer "öss" en Pläät".
Hau! "En Hau" ist eine Hacke zum Auflockern der Gartenerde, "en Pielhau" die Hacke für schwere Erdbauarbeiten.
Chris Rea und Graf Berghe "Homo Sympathikus" nennt man Menschen, die "me murre moss", off me wellt ode net…"
Sprichwörter "Der weeß e Lauch dörch de Zong" sagt man anerkennend zu jemandem, der sich in jeder Situation zu helfen weiß.
Umbringen ist erlaubt Keine Sorge: Mord und Totschlag stehen auch in linksrheinischen Gefilden zurecht unter strenger Strafandrohung.
Der "Stetz" bliev länglich Sie kennen die Mundart-Rockkapelle "Wibbelstetz" nicht? Das muss als Bildungslücke angesehen werden…
Po-esie Manni beschäftigt sich mit einer ganz besonderen Art von "Po-esie" - der Trennstrich ist mit Absicht gesetzt.
Der Eiffelturm Der 300 Meter hohe Eiffelturm war die Sensation der Weltausstellung 1889 in Paris. Sein Erbauer war der Ingenieur Alexandre Gustave Eiffel.
Äerpelschölle Kartoffelschälen ("Äerpelschölle") stand noch in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bei ärmeren Verwandten unter scharfer Beobachtung.
Schmeiß mich ens dä Schlüssel… Von allzu heftigen grammatikalischen Sprachverschiebungen wie in Aachen, im "Pott" oder am Niederrhein ist die Nordeifel weitgehend verschont geblieben.
Betitschte unn Bekloppte Manni widmet sich dieses Mal den Menschen, die "se nett mie all om Kappes" haben.