Michael Nielen

Widrige Umstände

Manni kallt Platt. Nicht immer läuft es glatt im Leben: Et öss, wie et öss, unn et kütt, wie et kütt. Unn et hätt noch lang net ömme joot jejange.

Manni kallt über "widrige Umstände".

Manni kallt über "widrige Umstände".

Bild: Michael Nielen

Es ist wie beim Propheten Kohelet im Alten Testament: Alles hat seine Zeit im Leben…

Manchmal geht alles glatt und läuft wie am Schnürchen, manchmal herrscht Unordnung ("Dörjenee", "Zotier"), man ist nicht gut drauf ("molästisch", "freeslich", vraggisch", "maruede", "onjetiert" unn "onrejiert"). Man fühlt sich von anderen "jetriez" (antike Form des Mobbing) und ist "höngewedde". Man steht mit dem Rücken zur Wand…

Das ganze Leben scheint nur noch "Huddel unn Braßel" zu sein, et jeht "dropp unn dewedde", "eropp unn eraff", "dronge unn dröve", me hätt kenne "Dreff" unn "kenne Duch", die andern können einem getrost "de Mai piefe". Man "hätt et ärm Dier", ist "verdreeslich", resigniert ("sich drenn schecke"), ist "jeftisch" oder "es kotzesatt".

Alle "hann de Peck op enne" und "hahlen enne für de Jeck", man "krett de Möpp", "de Melle", "jries Hoor" und "de Plack". "Me murks sich aff", "widd muuzisch", "jranketisch", "wäähmöödisch", "zommelisch" und "zobbelisch". Es scheint, als habe man seine glücklichen Tage "vezobbelt". Alles "öss wööß", "vedüerlich", "vedrääht" und "zewäersch".

Die Zeit wirkt wie "zeblötsch", mit den Mitmenschen gibt es nur noch "Tespeteer" und "Tespetak", man wird vorübergehend und "stekum" zum "Tööpes" oder zur "Schlonz", zur "Schleefbotz" oder zum "Schirvel" bzw. zur "Trulla".

Me "schennt sich", alles um einen herum wirkt "scheef unn schäerl unn schaggelich", "mössnass", "dressnass", me krett "de Preck" und "Pengk", kurzum "de Kränk", es packt einen die Angst, me witt "schessetisch", kritt am Ende noch de "Schööter", määt "Spöök", kritt "Spell", verzieht sich "en se Kruffes", mäht do "senge Knommel" und "Brass". Me "brosch", böss me "basch" und am Ende ist man "ripsch"…


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