Während des Ganges
... ", sinngemäß also "nebenbei", "beiläufig" oder umgangssprachlich "in einem". "Do hann ich ömm wäschsjangs jett onge die Wess geknommelt" (unter die Weste gesteckt im Sinne von "in die Tasche gelogen") bedeutet so viel wie "einem heimleuchten", ihn oder sie veräppeln, einen Bären aufbinden, vergackeiern oder - schlimmer - "verarschen".
"Do hann ich se Kirmes om Ball wäschsjangs öerdentlich jeplott kreije", sagte der Kirmesgast, der am Rande eines Tanzvergnügens in eine ehedem ortsübliche Kirmesschlägerei geraten war und dabei ordentlich etwas abbekommen hatte. In dem Zusammenhang empfehle ich ausdrücklich Fritz Koenns Erzählung "Ohm Hannes vezällt von de Kirmes" im KBV-Buch "Eefeler Stöckelcher" (ISBN -10,3954415577). Für kapott ze laache (extrem humorvoll).
"Se jeplott kreije" heißt wörtlich "sie gepflückt bekommen", wobei man besser nicht an das "Pflücken" druckempfindlicher Zitronenäpfelchen denken sollte, die bei uns schon im September gepflückt und ganz sachte in mit Papier ausgeschlagene Sperrholzkistchen gelegt wurden. Heiligabend lagen sie dann neben Mandarinchen, Spritzgebäck und Mandelhörnchen auf dem Gabenteller.
Die Übersetzung "Rupfen" im Sinne von "ohne viel Federlesens" trifft es besser, wenn man "se jeplott krett". Verwandt mit "wäschsjangs" ist "ajangs", so schreibt Mundartexperte Fritz Koenn. Er lässt die "Noobesch" (Nachbarin) jemanden bitten, ihr Zwiebellauch von einer Bekannten mitzubringen: "Wenn de längs Zoffi köss, könnste mir ajangs jätt Öllechspiefe motbränge."
Allerdings ist "wäschsjangs" auf die Parallelität von Ort und Zeit gerichtet, "ajangs" nur auf die Gleichzeitigkeit im Sinne von "irgendwann, vorerst, bald jetzt". Exotische Eifeler Wortverwandte von "wäschsjangs" und "ajangs" dürften als ausgestorben gelten: "atreens", "ennijeweich", "enn/aan eenem" und "mommsällevije".