Michael Nielen

Ungewöhnliche Tätigkeiten

"Hibbele", auch "heppe", "höppe", "himpele", "hömpele" oder "hompele" sind Verben für eine oft nur temporäre Störung beim Gehen.

Manni kallt über ungewöhnliche Tätigkeiten.

Manni kallt über ungewöhnliche Tätigkeiten.

Bild: Michael Nielen

"Hann ich me dess Daach de Foohs ömjeknacks, zöngk dämm moss ich hibbele". "Huddele" und "brassele" steht für unsachgemäß oder auch ungeschickt arbeiten. "Mannze" (auch "mangse") bedeutet hingegen, eine schwierige Aufgabe bewältigen: "Dä Knöpp doh wären ich möm Fahrrad och noch mangse, ich hann jo e Ee-Beik unn schalten op "Turbo"".

Auf dem Bauernhof "surr" (saugt) das Kalb ("Kallef") die Milch aus dem Tränkeimer, der Bauer ("Buur") "spreed" (austreuen, spreiten) dr "Moss" ("Möss"), die Bauersfrau "krock" (Unkraut jäten) dr Jaad (Garten) und "de Rex" (häufiger Name für Schäferhunde) "höllt de Köh erenn" (treibt die Kühe in den Stall).

Wer jemanden übers Ohr haut, "betupp", Mittagsschlaf hält "enongdiert", flüstert "vespelt", quietscht "fiepsch" und tapsig geht "flatsch". Wer laut und vernehmlich spricht "kallt hatt", wer jemanden behindert "hengert", gähnt "japp", Unmut äußert "knurjelt" oder "knottet", belauscht "lustet" und "pu-es" macht Pause.

"Ich recken Dir de Botte, rötschs Du mir dann datt Stöck Schönk noode?" heißt es am Frühstückstisch beim gegenseitigen Anreichen von Butter und Schinken. Wer etwas rollt, "schibbelt" es, schneidet "schnegg", sich mit großen Schritten fortbewegt "schnaaf", gehorcht "follesch" (folgt), schwer arbeitet "vröößelt" und wer sich "wengselt" wälzt sich.

"Weddewerpe", "klätsche" oder "pläästere" ist verputzen, "wibbele" unruhig hin und herbewegen, "opröpsche" aufstoßen, "plaake" hinfallen, "piefe" rauchen, "Äerpel raafe" (Kartoffeln aufheben, ernten), "vekroose" oder "vezobbele" verlieren, "schäre" scharren, "schä-ele" schielen, "stefele" verstauen, "tröötsche" stark regnen, "verlangere" Heimweh haben, "trööte" viel Alkohol trinken und "trööne" verdreschen.


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