Tätigkeiten
Wenn Sie erlauben, beschäftigen wir uns heute und in der nächsten Folge mit ungewöhnlichen Tätigkeiten, beziehungsweise Tätigkeitswörtern in Nordeifeler Mundart, von "aaschiere" (ankleiden) und "aastevvele" (anstiften) über "rösele" (schütteln) und "opröpsche" (aufstoßen, Schluckauf haben) bis "zaue" (sich beeilen) und "zoppe" (eintunken).
"Titsche" oder "aatitsche" bedeutete anecken, an Ostern werden Eier "jetitsch", auch "tippe", "kippe", erst die Spitzen, dann die Rundungen und beim Stechen "Kopp op Aasch". "Avklabastere" meint von einem zum anderen laufen, "schenne" oder "avschenne" sich abmühen, "atere" sich zurückziehen und "affkaaschte" Fersengeld geben.
"Bälleke" oder "b(l)ööke" ist brüllen, "banne" quengeln, "batsche" de Muul schwaade und "bätsche" schmatzen. "Bauze" ist weinen, "beijkreije" einholen, "bekalle" oder "beklaafe" überreden, "beköppe" kapieren, "betuppe" jemanden übers Ohr hauen und "bimsche" hauen und schlagen.
"Bomsche" oder "vomsche" meint klopfen, "bracke" schwer arbeiten, "brassele" geschäftig hantieren, "brosche" unsachgemäß wirken, "büsche" prügeln, "bütze" küssen, "deckdohn" bedauern, "dinsele" und "dibbele" sind leicht tänzelnde und tippelnde Fortbewegungsarten.
Keine Verwandtschaft mit der deutschen Hochsprache scheinen auch Verben zu haben wie "dribbeliere" (quengeln), "drieße" (Mist machen), "edrije" (wiederkauen), "eggele" (sich unwillig, widerborstig verhalten), "ewech hann" oder "ewech kreije" etwas verstehen, begreifen, "fächte" stibitzen und "flaatsche" tapsig gehen beziehungsweise "flappe", falls man beim flapsigen Gehen auch noch laut auftritt.
"Fuppele" meint auf und ab wippen, "futtele" mogeln, "haggele" streiten, "hibbele" hinken, "horkse" Nase hochziehen, "hüppe" hinhocken, "jelde" kaufen, "stibbele" oder "preckele" vollstopfen, "jöbbele" sich übergeben, "jöcke" sich fortbewegen, rennen, loslegen und "jappe" gähnen.