Schmeiß mich ens dä Schlüssel…
"Nicht am Dokter packen" heißt hierzulande präzise in Intention und Grammatik: "Pack dä Dokte net ahn!"
Während der Aachener Zechbruder zu später Stunde seiner Gattin im Oberstubenfenster bittend zuruft: "Schmeiß mich ens dä Schlüssel erunder…", fordert sein Eifeler Trinkbruder im Geiste seine Frau auf: "Schmieß ens dä Schlössel eraff!"
Während der (Mönchen-)Gladbacher Pilgerbruder den Kreuzträger bittet "Jeff mich ens datt Krüzz", übernimmt der Eifeler Glaubensfreund das Vortragekruzifix mit den Worten: "Doh mir ens et Krüzz". "Minge Vatte" wird hierzulande kurz "Me Vatte" genannt. Im Wemfall (Dativ) auf die Frage "Wem hat er das Buch gegeben?" antwortet der Eifeler "Mir", der "Öecher" "Mich".
Allerdings wird die Frage meistens falsch gestellt, nämlich: "Wem ist das Buch?" Der Akkusativ (Wenfall) "Für wen ist dieses Buch?" wird normalerweise mit "Für mich" beantwortet, zuweilen aber auch mit "Mich" oder "Meng". Soll sich jemand im übertragenen Sinne etwas an den Hut stecken, sagt man in der Nordeifel "Bloos mich am Hööt", in Aachen und am Niederrhein "Steck Dich datt an Ding Mötz".
Während der Eifeler auch dann, wenn er Hochdeutsch spricht, "arbeiten tut" ("ärbeede deet"), fängt der Rheinländer an zu arbeiten, wenn die anderen noch faulenzen. "Wenn die angere ahnfange ze ärbeede", beginnt der Bördenbewohner zu "brasseln". Brasseln die Zugewanderten, fängt der Ruhrpottbewohner an zu "wullachen" und sagt: "Wenn die anderen endlich auch am wullachen dran sind, fangen wir mit die Malooche an…"
Bei uns heißt das "Fröößel", das Verb "fröößele", wer zu viel "fröößelt", der öss ene "Fröößelpitte" und macht am Ende nicht nur "Brack" (Krach) bei der Arbeit, sondern fabriziert auch noch "Brosch" (Schund).