Pläät unn Platt senn prima
Wer unter Ausschlag leidet, hätt de "Plack", wer krank ist "de Preck". Wer es eilig hat, der "plooch sich", eine Pfütze heißt "Plotz", eine Tür "Poarz" und ein Tümpel "Pohl".
"Pack" ist nicht nur der Griff an einem Gegenstand, sondern auch ein Schmähwort für Gesindel aller Art. Ein Knall heißt "Paaf", ein gewaltiger Schreck "Päffemönzschlaach", der Regenschirm "Paraplü", ein großer Wasser- oder Jauchebehälter "Passeng" und Schmerzen "Penk".
Nägel und Stifte sind "Penn", eine Erkältung "Peps", ein junges Huhn "Pöllche", ein Bündel "Pöngel", der Brunnen "Pötz", alter Kram "Pröll", Kautabak "Prömm", Ordnungsliebe "Properetät", ein Ohrensessel "Prötter", ein Bursche im Schulalter "Puersch" und ein umfangreicher Bauch "Puttes".
Kinder werden "Puut" oder "Panz" genannt, Gefängnis "Prisong", ein ruhiges Gewässer "Puddel" und eine aufgedonnerte Frauensperson "Puhahn". Wer eine Pause macht, der "pues", wer die Tür zuschlägt "paaf de Poarz", wer jemanden kneift "petsch", wer raucht "pief", wer eine bestimmte Stellung einnimmt "posteert sich", wer einen bestimmten Auftrag bewerkstelligt "prakteziert" und wer sich prügelt, der "preck", "paaf", "prinz" oder "plöck", im schlimmsten Fall wird dabei jemand "parat jemaaht".
Eigenschaften mit "P" sind selten das, was man einem wünscht: Wer sich etwa "puetekrämpisch" (von Puet = Pfote/Hand und krämpisch = verkrampft) fühlt, der ist schlapp und erbärmlich dran. Wer zwei linke Hände hat, hätt kenne "Pack-ahn", wer alt aussieht wirkt "parat". Erbenzähler sind "peneglisch", Dinge, die nicht stabil konstruiert sind, werden als "poppich" bezeichnet, was man in etwa mit "puppenküchenhaft" übersetzen könnte.
So werden "Spruute" (Rosenkohl) ja im Rheinland auch als "Poppeköche-Kappesköppche" (Puppenküchen-Kohlköpfchen) verzehrt. "Puus-paafs" ist "plötzlich" und "Platt prima". Net?