Die schönste Sprache der Welt
Italienisch und Französisch klingen zwar auch nicht schlecht, und besser als Saarländisch und Sächsisch. Aber warum ist das rheinfränkische Idiom die Königin der Sprachen? Ist das wissenschaftlich zu erklären?
Ja, es ist, aber nicht von Sprachforschern und Soziologen, Antwort weiß die Religionsgeschichte: Die Krone der Schöpfung, der Mensch, war im Paradies nämlich zunächst sprachlos, war doch alles bereits vorhanden und genießbar, ohne danach fragen zu müssen.
Erst als Gott dem Adam eine Rippe ("Repp") nahm und das Weib ("Wiev") erschuf, entstand Redebedarf, und zwar nicht zu knapp, den die Schlange sofort ("stohnsfooß") ausnutzte, um Zwietracht zwischen "Fraumensch", Mensch und Schöpfer zu säen. Das führte zur Vertreibung aus dem Paradies.
Als der Mensch sich abfand, dass er die Erde im Schweiße seines Angesichts nutzbar machen durfte, vermehrte er sich über Jahrtausende und über die ganze Erde. Als er in Babylon daranging, einen Turm in den Himmel zu bauen, reagierte der Himmlische gereizt - und zerstörte den Turmbau zu Babel und verwirrte ihre Sprache.
Jahrhunderte später ließ er ihnen durch seine Engel über den ganzen Erdball verteilt neue und unterschiedliche Sprachen und Dialekte zukommen. So kam es, dass die Völker sich nicht mehr verständigten, und zuweilen auch feindselig begegnen.
Nur die Bewohner des Landstrichs beidseits des Rheins zwischen Düsseldorf und Remagen wurden vergessen. Die Engel hatten eine Sprache zu wenig erfunden und ausgeliefert. Rheinland und Eifel blieben stummgeschaltet.
Der Erzengel Michael beichtete das Missgeschick dem himmlischen Vater - und Gott reiste umgehend zur Wallenthaler Höhe, um sich mit den Eifelern zu treffen. Er sprach: "Man hat Euch vergessen, eine eigene Sprache zu bringen. Hört auf zu weinen! Seid nicht mehr traurig, Ihr bekommt das größte Privileg auf der ganzen Erde: Ab heute dürft Ihr genau so reden wie ich …"