Der Eiffelturm
Eigentlich hieß die Familie Bönickhausen und stammte aus "Märmaare". Marmagen hat sich mit einem "Eiffelplatz" revanchiert. 1975 war eine hochbetagte Enkelin des genialen Konstrukteurs in der Gemeinde Nettersheim "op Besöök".
Vor 35 Jahren wiederum hat Frankreich das Jahr 1988 zum "Année Eiffel" erklärt, das Jahr der Erbauung des Eiffelturms, dessen Geschichte und Name auf den 1710 aus Marmagen ausgewanderten Wilhelm Heinrich Bönickhausen zurückging. "Bönickhusens Dreckes" wird man ihn hierzulande vermutlich gerufen haben.
Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätte sich die Eifeler Familie nicht nach dem Krieg von 1870/71 anders betiteln lassen, nämlich mit einem weniger deutsch klingenden Familiennamen als Bönickhausen, und doch mit einer Reminiszenz an die Herkunft aus dem Kreis Schleiden: "Eiffel".
Hätten Bönickhausens den alten Familiennamen behalten, so scherzte ein gewisser Manni Lang in einer früheren Kolumne "Platt öss prima", würde der 300 Meter hohe Eiffelturm heute womöglich "Bönickhuusens Tüürnche" oder "Dreckesse Spetz" genannt werden. Ob dann auch, wie heute, vier Millionen Besucher pro Jahr zum Wahrzeichen von Paris und des technischen Fortschritts, gepilgert wären?
Übrigens hat Eiffel auch an zahlreichen Stahlbrücken in ganz Europa architektonische Spuren hinterlassen, auch bei der Unterkonstruktion der amerikanischen Freiheitsstatue in New York. Um seinen 7000-Tonnen-Eisenturm in Paris rankt sich die Legende, da oben sei im Ersten Weltkrieg ein Funkspruch der deutschen "Armee von Kluck" abgefangen worden, der die Eroberung der Seine-Metropole vereitelte.