Chris Rea und Graf Berghe
Der berühmte Musiker Chris Rea, 1951 geboren im britischen Middlesborough, gehört dazu. Er kam in den 90er Jahren auf den Spuren seines Idols Wolfgang Graf Berghe von Trips, ebenfalls ein Sunnyboy, den die meisten mochten, in den Kreis Euskirchen und den Erftkreis.
Watt hatten die zwei mött eneen ze dohn? Beide lebten ihre Passionen aus, ergaben sich ihren Leidenschaften. Berghe von Trips der Rennfahrerei, Rea der Musik. Der erste deutsche Rennfahrer, der ein Formel-1-Rennen gewann (Argentinien 1957) und am 10. September 1961 in Monza tödlich verunglückte, hat einen Teil seiner landwirtschaftlichen Lehre auf dem Bauernhof Bieger in Enzen ("Engße",Stadt Zülpich) absolviert.
Sein Elternhaus, das altehrwürdige Schloss Hemmersbach, lag nur ein paar Kilometer um die Ecke ("öm de Eck"). Auf dem Friedhof Horrem fand der enthusiastische Automobilist seine letzte irdische Ruhestätte. Als Chris Rea die Voreifel auf den Spuren seines Kindheitsidols durchstreifte, konnte oder wollte ihm kaum einer weiterhelfen.
An einer Aral-Tankstelle bekam er den entscheidenden Hinweis auf Kerpen-Horrem, die Familiengruft auf dem dortigen Friedhof und das kleine, im Aufbau befindliche Rennsportmuseum. Der Besuch im Linksrheinischen ließ dem sympathischen Briten mit der rauchig-charismatischen Stimme keine Ruhe mehr.
Rea spürte, dass visuelle Elemente im Musikgeschäft eine immer größere Rolle spielen würden, und produzierte zu seinem gleichnamigen Album den Film "La Passione". Chris Rea verarbeitet im Film einen Teil seiner eigenen Familiengeschichte mit Bildern aus dem Leben seines Helden Graf Berghe von Trips. Film und Musik waren für ihn ein Gesamtkonzept.
Wie et Lövve och e Jesamtkonzept senn sollt, unn mött Passiuen jelövv were well. Egal, worin die Leidenschaft genau bei Ihnen bestehen mag: Et öss joot, wenn Se jäern hann, watt Se senn, un watt Se dohn…