Berühmte Stimmen über die Eifel
Off klooch, off äve och bescheuert wie Kaiser Wellem II.: "Die Eifel ist ein herrliches Jagdrevier, nur schade, dass dort Menschen wohnen."
Ein Reisender von der Mosel, J.N. Becker aus Beilstein, schrieb 1798 von der Eifel als dem "unkultiviertesten und traurigsten Stück Land": "Die Leute sind träge und ungeschickt bei jeder Arbeit, roh und grob, Züge der niedrigsten Bigotterie (Scheinheiligkeit) und der tiefsten Unwissenheit im Gesicht gaffen sie den Fremden mit aufgesperrten Mäulern wie ein seltsames Wundertier an."
"Zem Zacker!", kann ich do nur schrieve. Der Generalsekretär Philibert Masson der französischen Besatzungspräfektur erfand 1800 das Schmähwort "deutsches Sibirien", in dem die "dümmsten und furchtsamsten Menschen" des Departements lebten, aber den Vorzug hatten, "selten Verbrechen zu begehen".
Schon der Baseler Gelehrte Sebastian Münster schrieb 1544: "Diß land ist von natur ungeschlacht, rauch von bergen und thälern, kalt und mit ungestümen regen überschüttet… es hat mehr visch dann wildpret, bringt auch frücht für sich gnüg…"
Francesco Pretarca, der Wegbereiter des Humanismus, war hingegen 1350 verliebt und besoffen vom "Ardennischen Wald", der ihn "mit schauernder Wonne" umfinge wie "meiner Liebe leuchtende Sonne". Auch Ernst Moritz Arndt, der Bonner Gelehrte, mochte die Eifel und wanderte oft im Land, dessen Einwohner die Grenzen der Eifel aber "absichtlich immer wieder verengen, weil jetzt niemand ein Eifelbewohner heißen will, da das Land bei den Fremden als ein armes und wildes Land verrufen ist."
Heute leben wir hierzulande, wo andere Urlaub machen, im Schlaraffenland für Naturfreunde und Touristen, "am schönnste Aaasch de Welt", wie ein Seminarist der Zukunftsinitiative Eifel befand.