Alles witt joot!
Nur net de Moot sönke losse, am Engk witt alles joot: Die rheinische Mundart kennt zwar mehr Ausdrücke, die alles "schläert maache", aber auch einen Haufen positiv belegter Vokabeln wie "aadich" (wohlgeraten, gelungen, nett), "Butz" (Kuss), "beköppe" (kapieren), "Ditzje" (kleines Kind), "düschtisch", "Döifänker" (Teufelskerl), "ech(t)" (gut, prima), "eens" (sich einig sein/werden), "Fisterenöll" (Liebschaft), "fluppe" (gutes Gelingen), "Hospes" (angenehmer Zeitgenosse) oder "jäer(n)" (gerne).
Zustimmung gibt man mit "Jau" und "Jo" und zur doppelten Bekräftigung sagt der Eifeler "Jajoo". "Janketisch" bedeutet "gängig, glatt, geschmeidig", "Jeschnüpps" sind Süßigkeiten, jemanden "jewäerd(e) losse" bedeutet ihn oder sie in Ruhe lassen. "Joode mäht", wer aus einem negativen Verhältnis ein positives macht, zum Beispiel wenn zwei "jooder Männ" sich "jezänk hann wie die Wennläpper" und dann wieder "verdraache".
In meiner Jugend haben mir viele Menschen positives Lebensgefühl vermittelt, zum Beispiel der "Altvader", auch "Beistevader" (Opa) und die Oma ("Jrooß") sowie "Patt" unn "Jött", die Taufpaten. Und es gab mehrere "Ohme" unn "Tante" aus zwei Generationen, Cousine unn Vettere. Oft haben wir zusammen "Kaloote" (Streiche) ausgeheckt, so dass selbst die Alten "jriemele moohte" (grinsen/lächeln).
Me moot se net "kelle" unn "kettele" für se zom "Laache" oder "Kaakele" ze brenge. Wenn seij, die Ussjewaasenne, "karaseere" (flirten) konnte, hatten "se Kirmes" (Hochfest). Später wird man selbst zum "Kavalleures", "kniep(t)" (zuzwinkert) dä Fraulöck (Einzahl Fraumensch) und "knöchelt" (zärtliche Berührungen mit Händen oder Füßen unter dem Tisch).
Me "tiert sich", "kujax", verzällt "Krätzje", krett "Musik en de Strömp", "danz", "bütz", "koert" (kostet) die tollsten Sachen, deht de "Knööf op" - und hat mit einem Mal "e Knömmelche". Man "hält Randevuu", "mäht Spellmannsdönge" (Spielereien, Dummheiten), hätt äver mieschtens mie (mehr) "Päerdsjlöck" wie Verstand…