Britta Scheffen

Ein Hochbeet sorgt für reiche Ernte

Ein Hochbeet schafft ideale Voraussetzungen für den eigenen Gemüseanbau.

Hochbeete bieten viele Vorteile und sind auch für Anfänger gut geeignet.

Hochbeete bieten viele Vorteile und sind auch für Anfänger gut geeignet.

Bild: Michaela Begsteiger/ Adobe Stock

Auch aromatische Kräuterpflanzen und kleinere Obstgehölze gedeihen darin prächtig. Wer einige Grundregeln beachtet, wird ganz sicher mit dem Erfolg einer eigenen Ernte belohnt. Wir haben bei einem Gartenexperten nachgefragt, was es beim Anlegen eines Hochbeets zu beachten gibt.

Die Zeiten sind längst vorbei, als Hochbeete vor allem mit Senioren in Verbindung gebracht wurden. Denn die Vorteile gehen weit über eine rückenschonende Arbeitshaltung hinaus. So lassen sich im Hochbeet Schnecken gut in Schach halten, und die Pflanzen wachsen durch eine schnellere Erwärmung und guter Nährstoffversorgung schneller. Gerd Geschwind von der Gärtnerei Geschwind in Schleiden, ist auch überzeugt von Hochbeeten: "Das ist wirklich ein sinnvoller Trend, denn alles wächst super im Hochbeet und auch Anfänger können hier schon tolle Erfolge erzielen." Der Hauptvorteil von Hochbeeten ist, dass sie den Boden verbessern. Durch die erhöhte Position kann das Wasser besser abfließen und es bildet sich weniger Staunässe. Dadurch wird die Bildung von Wurzelfäule und anderen Krankheiten vermieden. Das bedeutet, dass die Pflanzen gesünder wachsen und eine höhere Ernte erzielt werden kann. Besonders seit der Corona-Zeit erlebte das Hochbeet einen echten Boom. "Dieser Trend hält weiter an und ich bin sicher, dass jeder schnell erkennt, dass der eigene Salat aus dem Hochbeet einfach besser schmeckt, als der aus dem Supermarkt", ist Geschwind sicher. Deshalb haben inzwischen auch viele junge Menschen diese Form des Gärtnerns für sich entdeckt. Zumal sie dafür noch nicht einmal einen eigenen Garten brauchen. Auch zwischen Wohnblocks mitten in der Stadt, auf dem Dach von Hochhäusern und selbst auf dem Balkon kann mit einem Hochbeet gepflanzt und geerntet werden. Wer handwerklich etwas geschickt ist, kann sich aus Holz selbst eine Ummantelung bauen. "Wenn das Hochbeet aus Holz aus, sollte man es von innen besser mit Folie auskleiden, damit das Holz nicht fault", erklärt Geschwind.

Füllung aus vier Schichten

Wer einen Garten und viel Platz hat, kann sich ein großes, nach unten offenes Hochbeet zulegen. Hier wird ein Aufbau aus vier Schichten empfohlen. "Bevor man mit der ersten Schicht startet, ist es sehr wichtig einen engmaschigen Kaninchendraht auszulegen, denn dieser schützt vor Wühlmäusen", weiß Geschwind. Auf den Draht kommt dann die erste Schicht. Sie besteht aus grobem Schnittgut, dünnen Ästen und Zweigen oder Häckselgut und sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Als Zweites empfiehlt der Profi eine Lage aus Rindenmulch oder fein zerkleinertem Holz. Diese Schicht sollte gut festgeklopft werden, damit Erde und Kompost nicht nach unten durchrieseln. Darauf folgt eine Schicht Kompost. "Den Kompost kann man ruhig mit etwas Mist durchziehen", hat Geschwind noch einen Tipp für alle Gärtner. Als Deckschicht ergänzt man dann Pflanzerde, oder spezielle Hochbeet-Erde. Ist das Hochbeet gebaut, kann es fünf bis sechs Jahre genutzt werden, bis es ausgelaugt ist und neu befüllt werden muss.

Salate eignen sich perfekt

Sind alle Schichten bereitet, kann man sich dem Pflanzen zuwenden. "Anfängern empfehle ich gerne, mit Salaten wie Kopfsalat, Eissalat und Kräutern zu starten", sagt Geschwind. Die seien unkompliziert und ziemlich ‚gelingsicher'. Salate und Gemüsepflanzen wie Kohlrabi könne man schon Anfang April pflanzen. Mit Tomaten und Gurken wartet man bis Mitte Mai. "Auch Erdbeeren eignen sich hervorragend für das Hochbeet, besonders für die Randbereiche. Diese sind außerdem winterfest", erklärt Gerd Geschwind. Vorsicht ist nur geboten bei Kräutern, die stark wuchern, wie beispielsweise Minze. Diese muss man gut im Auge behalten und aufpassen, dass am Ende nicht das ganze Hochbeet voll mit dieser Pflanze ist.

 


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