Hotelfachleute sind in der ganzen Welt gefragt
»Mit einer Ausbildung als Hotelfachmann oder -frau stehen in der gesamten Welt alle Türen offen.« Das ist die Erfahrung von Dagmar Lorenz. Sie ist Beiratsmitglied in der IHK-Vollversammlung für den Bereich Gastronomie und Hotellerie und betreibt das Romantik Hotel Sanct Peter in Walporzheim. In jungen Jahren wollte sie Köchin werden, doch sie landete im Hotelfach. Diesen Job lebt sie heute mit Herzblut aus. »Ich kenne kaum eine Sparte, die so viele Möglichkeiten bietet«, schwärmt sie. Ob Hauskeeping, Büro, Veranstaltungsmanagement, Rezeption, Restaurant, Marketing oder Warenwirtschaft – die Tätigkeiten sind äußerst abwechslungsreich.
»Wer möchte, kann sich nach der Ausbildung spezialisieren«, sagt sie. Wer davon träumt, im Ausland zu arbeiten, hat mit einer deutschen Ausbildung als Hotelfachmann/-frau gute Karten, denn sie wird weltweit sehr geschätzt. »Man hat in der ganzen Welt gute Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden«, weiß Dagmar Lorenz: »Viele Leiter großer Hotels weltweit sind Deutsche.«
Doch auch ein Job in Deutschland sei derzeit krisensicher: »Mehr als die Hälfte der Betriebe im Kreis Ahrweiler sagen, dass das vergangenen Jahr ein gutes Jahr war. 27 Prozent haben Umsatzsteigerungen verbucht. 86 Prozent sagen, dass die Zimmerauslastung gleich geblieben oder sogar gestiegen ist. Die Möglichkeiten, einen Job zu finden, sind heute leichter als je zuvor.«
Dennoch sucht die Branche dringend nach Arbeitskräften. Neben den Hotelfachleuten fehlt es vor allem an Köchen und Servicekräften im Restaurantbereich. »Der Arbeitsmarkt gibt nicht so viele Bewerber her, wie eigentlich nötig wären«, beklagt Dagmar Lorenz: »Besonders der ländliche Bereich im Kreis Ahrweiler ist betroffen.« Sie vermutet dahinter vor allem die eher schwache Anbindung durch den Öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Ahrweiler.
Die Erfahrung von Dagmar Lorenz zeigt, dass Hotelfachleute auch in völlig anderen Branchen gute Chancen haben unterzukommen: »Denn sie sind gut organisiert, flexibel, belastbar und können mit Menschen umgehen.« Hotelfachleute sollten Organisationstalent, gute Umgangsformen, eine schnelle Auffassungsgabe, Freude an der Kommunikation und möglichst zwei Sprachen mitbringen. »Wünschenswert ist eine Schulausbildung«, sagt Dagmar Lorenz. Alternativ zur dreijährigen Ausbildung als Hotelfachmann/-frau kann man auch eine zweijährige Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe absolvieren. Sie kann zur Ausbildung als Hotelfachmann/-frau erweitert werden.
Zahlreiche Weiterbildungen sind möglich. Viele bieten die Industrie- und Handelskammern (IHK) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) sogar kostenlos an. »Wenn ein Gast Erholung benötigt und ich es schaffe, ihm diese Erholung innerhalb von zwei Tagen zu ermöglichen und er verabschiedet sich mit einem fröhlichen Gesicht, ist das für mich pure Freude«, verrät Dagmar Lorenz lächelnd, warum sie ihren Beruf so liebt.
Weitere Infos gibt es unter anderem in der Rubrik »Ausbildung und Karriere« unter:
www.dehoga-rlp.de