Die Eifeler Marke für gute Arbeitgeber (mit Video)
Vor einigen Jahren, als der Fachkräftemangel als strukturelles Problem des ländlichen Raums bereits offenkundig war, wurde als »Tochter« der Regionalmarke Eifel eine besondere Dachmarke für Arbeitgeber ins Leben gerufen: Die Unternehmen, die sich hier zertifizieren lassen, müssen in punkto Fortbildung, Familienfreundlichkeit, Gesundheitsmanagement, Lohntransparenz, Mitbestimmung und anderen Faktoren vorbildlich sein… typisch Eifel eben.
Arbeitgebermarken-Netzwerk soll wachsen
»Zur Zeit gehören zum Arbeitgebermarken-Netzwerk zwanzig Unternehmen, die sich mit ihren Stärken auch im Web auf unserem neuen Portal ‚jobs-in-der-eifel.de‘ positionieren«, schildert Markus Pfeifer, Geschäftsführer der Regionalmarke, den Status Quo. »Wir wollen möglichst rasch, aber nachhaltig, auf vierzig oder fünfzig Teilnehmer anwachsen, denn das gibt mehr Schlagkraft und Vielfalt. Es gilt die Devise, dass Angebot die Nachfrage schafft. Und es muss klar werden, dass junge Leute, die sich in der Eifel beruflich niederlassen oder hierher zurückkehren, die Auswahl zwischen verschiedenen Branchen und Betrieben haben.« Denn wer im Falle der Unzufriedenheit mit einem Job nicht darauf vertrauen kann, in der Region Alternativen zu finden, kommt nicht her.Ideale Plattform auch für kleinere Unternehmen
Die Arbeitgebermarke kann, wie Pfeifer erläutert, den Unternehmen als Multiplikator und Beschleuniger bei ihrer Suche nach Fachkräften dienen, weil sie auf weiteren Verbreitungskanäle wie spezielle Fachkräfteoffensiven der Arbeitsagentur prominent vertreten ist. »Darüber hinaus empfiehlt es sich natürlich, dass jeder Betrieb eigene top-gepflegte Karriereseiten im Internet anlegt.« Dies tun die großen Firmen bereits, doch der Arbeitgebermarke geht es auch um die vielen kleineren Unternehmen, oft so genannte Hidden Champions: »Für die sind wir eine ideale Plattform. Denn wie jetzt auch eine Arbeitgebermarken-Fachtagung zum Thema Eifeler Jugend und Berufswahl als Forschungsergebnis zeigte: Die jungen Leute fühlen sich hier wohl, aber sie müssten noch besser informiert und ‚abgeholt‘ werden dort, wo sie vom Wissensstand her sind.«Standortvorteile bewusst nutzen
Zum Wohlfühlen in der Region gehören laut Pfeifer auch jene Qualitäten, welche die Regionalmarke von Anfang an stärkt und herausstellt: Ökologie, Freizeit, Entschleunigung… »Das sind längst Ausschlag gebende Kriterien auch für die Wahl des Arbeitsplatzes, denn eine gute Work-Life-Balance will heute jeder.« Die Power als Wirtschaftsstandort widerspreche nicht den Eigenschaften als Landschaft mit viel Natur. »Da wir jedoch als Arbeitgebermarke gezielt ein besonderes Publikum ansprechen, haben wir diesen Bereich in das Portal ‚jobs-in-der-eifel.de‘ ausgegliedert. Innerlich verbunden bleiben sie, es muss ein Gleichklang sein zwischen wirtschaftlicher und touristischer Förderung.« Die kleinteilige Struktur der Eifel ohne industrielle Monokultur sei ein Vorteil… auch in punkto Vielfalt und Zukunftssicherheit der Jobs. »Was jedoch immer notwendig bleiben wird ist, dass sich die Unternehmen auch selbst bewegen«, lautet sein Appell an die Adresse der Fachkräftesuchenden.
Die Hotel- und Gastronomiebranche sucht dringend Nachwuchs. Selten waren die Chancen, einen Job zu finden, so groß wie heute.
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