Die Lage wartet nicht
»Wir wissen nicht, wann uns die nächste Katastrophe ereilt - aber wir können vorbereitet sein.«
Region (Fö). Die Ereignisse der letzten Jahre, insbesondere aber die weltweite Corona-Lage, die Gefahrenabwehrplanung rund um die Reaktoren Tihange und Doel sowie die Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer haben bundesweit dazu geführt, über die bisherigen Vorkehrungen im Bereich des Katastrophenschutzes neu nachzudenken. Auch in der StädteRegion Aachen gibt es eine Reihe von Erkenntnissen, die es gilt, in Vorschläge zu konkreten Maßnahmen umzusetzen. Dafür wurde nun eine »Projektgruppe zur Neuausrichtung des Katastrophenschutzes« gegründet.
Unter Leitung von Andreas Dovern aus Stolberg wird ein Trio mit Referent Thomas Johnen und Kreisbrandmeister in den Austausch mit den Kommunen und Hilfsorganisationen einsteigen und Ziele erarbeiten. So sei es wichtig Technik und Taktik von Krisenstab und Einsatzkräften zu optimieren und das Bevölkerungsschutzzentrum aufzubauen.
Um losgelöst von den alltäglich anfallenden Routinearbeiten zeitnah ein qualitativ hochwertiges Konzept erstellen zu können, wurde die Projektgruppe direkt dem Städteregionsrat unterstellt. Kreisbrandmeister Thomas Sprank wird von den Aufgaben des Brandschutzes entbunden - eine Ausschreibung für einen Nachfolger läuft.
»Mit diesem Vorgehen übernehmen wir eine Pilotfunktion für andere Kreise«, glaubt Dr. Tim Grüttemeier. Auch die Stadt Aachen sei am Vorgehen in den Kommunen des Altkreises interessiert.