Nach der Flut zurück in die eigenen vier Wände
Vor dem Neubau von Luise und Hans-Josef Eßer in Roitzheim fließt die Erft tief in ihrem Bett als kleiner Bach vorbei. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 verwandelte sich der Fluss in eine brüllende Flut, die auf unglaubliche 4,80 Meter anstieg. Die Flutkatastrophe traf die Familie hart.
„Wir haben vor der Flut mit den Eltern und unserer Tochter in einem Drei-Generationen-Haus gelebt“, erzählen Luise und Hans-Josef Eßer. Die Katastrophe änderte alles. Die Schäden waren so gravierend, dass das Haus des Ehepaares im März des Jahres 2022 abgerissen werden musste. Die Mutter wohnt nun im Seniorenheim, die Tochter im benachbarten Haus und das Ehepaar Eßer kam in einer Mietwohnung in der Nähe unter.
Da das Haus versichert war und die Eßers in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben wollten, entschlossen sie sich, ihr Heim neu aufzubauen. „Nach der Flut kamen Menschen aus Bergheim in der Eifel vorbei und halfen uns, den Schlamm und Schutt zu entfernen. Die haben uns damals schon vom Eifeler Bauteam erzählt“, so Luise Eßer. Es sollte aber noch einige Zeit dauern, bis das Ehepaar die Dienste in Anspruch nehmen konnte. „Der Amtsschimmel ist von der Flut nicht fortgespült worden“, sagt Hans-Rudi Eßer vielsagend mit Blick auf die langwierigen Genehmigungsverfahren.
Im Januar 2023 konnte man endlich loslegen. Das Ehepaar entschloss sich für das Eifeler Bauteam, weil Planung, Ausführung und Koordination der einzelnen Gewerke in einer Hand liegen. Man muss sich selbst also um nichts mehr kümmern. Horst Becker von Aktivbau Becker machte den Eßers Mut: „Momentan sieht es so aus, als könnte das Ehepaar das Weihnachtsfest wieder in den eigenen vier Wänden verbringen, die in altersgerechter Bauweise hergestellt werden.“ Uwe Philipps, Mobauplus Bauzentrum Schumacher, sieht es ähnlich: „Die Zeit der großen Lieferengpässe ist vorbei, die Lage hat sich entspannt. Daher ist die Materialbeschaffung kein Problem mehr.“
Derzeit ist das Team von Gerd und David Manstein von Manstein Bau dabei, den Rohbau in Massivbauweise hochzuziehen. „Wir haben uns dazu entschlossen, das Erdgeschoss komplett in Beton herzustellen“, so Gerd Manstein. Mit dieser Bauweise sei man besser gegen Fluten gewappnet, „die hoffentlich nie mehr wiederkehren“.
Das ist laut Günther Vossen, Architekt und Planer des Neubaus, nicht die einzige Besonderheit des Hauses, das im Obergeschoss künftig rund 93 Quadratmeter Wohnfläche bieten wird: „Die eigentliche Wohnung liegt nun rund 60 Zentimeter höher als die Fluten im Juli 2021 gestiegen sind.“ Zudem gibt es keinen direkten Zugang vom Erdgeschoss, in dem sich die Technik und die Garage befinden, zum Obergeschoss. „Ich will nie mehr erleben, wie die Fluten durch das Treppenhaus nach oben geschossen sind“, erinnert sich Luise Eßer an die Flutnacht. Daher gibt es im Haus einen indirekten Treppenaufgang, bei dem so etwas ausgeschlossen ist.
Derzeit macht der Bau sehr gute Fortschritte. In gut zwei Wochen möchte der Dachdecker und Zimmerer Peter Kapellen mit seinem Team das Dach auf den Rohbau setzen. „Bislang“, freut sich das Ehepaar Eßer, „sind wir mit dem Eifeler Bauteam sehr zufrieden.“
Weitere Informationen unter www.aktivbaubecker.de