Andrea Fischer

Premiere von La Cage aux Folles

Trier. Am Samstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr wird das Musical von Jerry Hermann im Großen Haus am Theater Trier uraufgeführt.

 

Probe am Trierer Theater.

Probe am Trierer Theater.

Bild: Theater Trier

Mit einem fulminant-bunten Musical voller Pointen startet die Schauspielsparte am 19. Oktober in die Spielzeit. Mit dem Musical-Klassiker „La Cage aux Folles“ bringt Regisseur Ulf Dietrich spartenübergreifend mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier sowie dem Ballett- und natürlich dem Schauspielensemble schillernde Show mit Witz und Tanz um Toleranz auf die Bühne des Großen Hauses.

Sind die Schwiegereltern zu Gast, ist das nicht immer ein Spaß. Aber genau das steht dem Paar George und Albin ins Haus. Der von ihnen aufgezogene Sohn will heiraten und hat die künftigen Schwiegereltern eingeladen. Nun betreibt George aber den titelgebenden Nachtclub La Cage aux Folles, in dem Albin allabendlich als Dragqueen Zaza gefeiert wird und der künftige Schwiegervater entpuppt sich als populistischer, homophober Politiker. Wie George und Albin ein perfektes Kleinfamilien-Schauspiel auffahren, um die Hochzeit nicht platzen zu lassen, ist ein großer Spaß voller Tanz und Musik.

1983 war La Cage aux Folles das erste Musical auf dem Broadway, das ein glückliches, schwules Pärchen als Protagonisten zeigte. Kein Wunder, dass das auf einer Komödie von Jean Poiret aufbauende Stück von Jerry Herman Kultstatus erlangte und künstlerisches Symbol für Toleranz und Selbstbestimmung wurde. Regisseur Ulf Dietrich geht mit seiner Inszenierung zurück in die 1980er Jahre und orientiert sich an der deutschen Erstaufführung 1985 im Theater des Westens. Mit Showeinlagen des Ballettensembles, dem Philharmonischen Orchester und dem Schauspielensemble in atemberaubenden Kostümen bringt er dieses noch immer aktuelle Lehrstück für Toleranz mitreißend auf die Bühne des Großen Hauses.

Nach Für mich soll’s rote Rosen regnen und How to date a feminist zeigt Dietrich erneut sein Fingerspitzengefühl für feine Figurenzeichnung und präzise Pointen. Für Hauptdarsteller Giovanni Rupp ist die Rolle zweierlei: „Ich finde es großartig, Albin und seine Dragpersönlichkeit Zaza spielen zu dürfen. Es ist eine Herausforderung, dabei schauspielerisch die Balance zwischen bewussten Klischees und Ernsthaftigkeit zu halten.“ Schließlich schafft es die funkensprühende Inszenierung neben glamouröser Show und großartigem Humor die heute noch immer wichtige Botschaft von Freiheit der Liebe und Normalität der Vielfalt nicht aus dem Blick zu verlieren. So heißt das besonders durch Gloria Gaynor („I am what I am“) berühmtgewordene zentrale Lied des Musicals: „Ich bin was ich bin.“ Und das ist auch gut so.

Inszenierung: Ulf Dietrich

Musikalische Leitung: Wouter Padberg

Bühne: Dietmar Teßmann

Kostüme und Choreografie: Adriana Mortelliti

Mit: Loïc Aymé, Michael Berres, Laura Evangelisti, Marvin Groh, Emy Mårtensson Liljegren, Julius Milde, Damien Nazabal, Christian Niegl, Klaus-Michael Nix, Harald Pilgar von Pilchau, Giovanni Rupp, Eva Stempel, Nadine Stöneberg, Giorgio Strano, Barbara Ullmann, Madhav Davide Valmiki, Stephan Vanecek, Florian Voigt, dem Opernchor des Theaters Trier und dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier

 Weitere Termine:

Sa 19.10.2024, 19:30 Uhr

Sa 26.10.2024, 19:30 Uhr

Di 29.10.2024, 19:30 Uhr

So 03.11.2024, 19:30 Uhr

So 10.11.2024, 18 Uhr

Fr 06.12.2024, 19:30 Uhr

Fr 13.12.2024, 19:30 Uhr

Di 31.12.2024, 19 Uhr

Di 07.01.2025, 19:30 Uhr

So 26.01.2025, 19:30 Uhr

Mi 29.01.2025, 19:30 Uhr

Sa 08.02.2025, 19:30 Uhr

So 20.04.2025, 16 Uhr

 

Karten sind online auf www.theater-trier.de erhältlich sowie an der Theaterkasse
(Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Samstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr)
via E-Mail an theaterkasse@trier.de sowie telefonisch unter 0651 718 1818.


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