Claudia Neumann

30 Jahre Engagement für Menschen in Not

Trier/Region. Dr. Bernd Kettern als Direktor des Caritasverbandes Trier verabschiedet
Abschied und Würdigung für Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern (4.v.l.): v.l.n.r.: Hildegard Imiolczyk (Vorsitzende Mitarbeitervertretung Caritasverband Trier), Benedikt Welter (Vorsitzender Caritasverband für die Diözese Trier), Prof. Dr. Georg Cremer (ehem. Generalsekretär Deutscher Caritasverband), Markus Leineweber (Vorsitzender Caritasverband Trier), Joachim Christmann (Geschäftsbereichsleiter Verbandsgemeinde Trier-Saarburg), Christoph Wutz (Direktor Caritasverband für die Diözese Trier), Dr. Hans Günther Ullrich (Vorsitzender Caritasrat Caritasverband Trier) und Winfried Wülferath (Direktor Caritasverband Westeifel).

Abschied und Würdigung für Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern (4.v.l.): v.l.n.r.: Hildegard Imiolczyk (Vorsitzende Mitarbeitervertretung Caritasverband Trier), Benedikt Welter (Vorsitzender Caritasverband für die Diözese Trier), Prof. Dr. Georg Cremer (ehem. Generalsekretär Deutscher Caritasverband), Markus Leineweber (Vorsitzender Caritasverband Trier), Joachim Christmann (Geschäftsbereichsleiter Verbandsgemeinde Trier-Saarburg), Christoph Wutz (Direktor Caritasverband für die Diözese Trier), Dr. Hans Günther Ullrich (Vorsitzender Caritasrat Caritasverband Trier) und Winfried Wülferath (Direktor Caritasverband Westeifel).

Bild: Caritas

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Jesuitenkirche und einem anschließenden Festakt in der Promotionsaula des Priesterseminars wurde Dr. Bernd Kettern, langjähriger Direktor des Caritasverbandes Trier, in den Ruhestand verabschiedet.

Vom Wissenschaftler zum langjährigen Direktor

Der promovierte Theologe und Soziologe übernahm 1994 die Leitung des Wohlfahrtsverbandes – ursprünglich mit der Absicht, nur wenige Jahre Praxiserfahrung zu sammeln, bevor er seine wissenschaftliche Laufbahn weiterverfolgen wollte. Doch aus den geplanten „einigen Jahren“ wurden drei Jahrzehnte, in denen Kettern den Verband maßgeblich prägte.

Wachstum und neue Herausforderungen

Unter seiner Führung erlebte der Caritasverband erhebliche Veränderungen und Erweiterungen: Die Zahl der Mitarbeitenden stieg von etwa 500 auf knapp 1000, und das Angebot des Verbandes wuchs deutlich. Es reicht heute von Sozialstationen und Kindertagesstätten über Beratungsdienste bis hin zu Wohnungs- und Migrationshilfen sowie Unterstützung für psychisch kranke oder behinderte Menschen. Auch die Fluthilfe und Stadtteilbüros zählen inzwischen zu den Tätigkeitsfeldern.

Anerkennung für langjährige Verdienste

In den Grußworten wurde immer wieder Ketterts Verlässlichkeit, Tatkraft und Empathie hervorgehoben. Christoph Wutz, Caritasdirektor des Diözesanverbands Trier, betonte: „Ihre Arbeit war immer mehr als bloßes Management.“ Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe verglich Ketterts Engagement mit einem Fußballspiel: „In der Gesellschaft ist es heute oft wie beim Fußball – die meisten stehen am Rand und kommentieren. Aber es braucht Menschen, die handeln.“

Impulse für die Sozialpolitik

Auch der sozialpolitische Impulsvortrag von Prof. Dr. Georg Cremer, ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes, stellte das aktive Handeln in den Mittelpunkt. Cremer sprach über die Prioritätensetzung in der Sozialpolitik und warnte vor einer übertrieben negativen Rhetorik, die populistischen Strömungen Vorschub leisten könnte.

Überraschende Ehrung für Ukraine-Hilfe

Einen besonderen Moment gab es durch den Malteser Hilfsdienst, der Kettern eine Auszeichnung für seine Verdienste in der Ukraine-Hilfe überreichte.

Dank und Ausblick

In seiner Abschiedsrede bedankte sich Bernd Kettern bei allen Wegbegleitern der vergangenen 30 Jahre. Der neuen Doppelspitze des Caritasverbandes Trier, Annemarie Egner und Christian Nicolay, wünschte er viel Erfolg und ein gutes Gespür für die kommenden Herausforderungen.


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