Claudia Neumann

"Wiederwahl von Donald Trump für Handel leider kein gutes Vorzeichen"

Trier. Statement der IHK Trier zum Ausgang der US-Wahl

Symbolfoto

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Bild: Pixabay

Zum Ausgang der US-Wahl erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer: "Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen. Zahlreiche Unternehmen in der Region Trier verkaufen ihre Produkte in die USA. Die Wiederwahl von Donald Trump ist für den internationalen Handel leider kein gutes Vorzeichen. Werden die Androhungen umgesetzt, drohen im Bereich der Handelspolitik umfangreiche Zollerhöhungen. Eskalierende Zollstreitigkeiten, bei denen unter der letzten Trump-Administration auch die regionale Weinwirtschaft stark betroffen war, werden mit Trump 2.0 wieder wahrscheinlicher. Die Bundesregierung ist nun umso mehr gefordert, die Weichen für eine zukunftsgerichtete Wirtschaft zu stellen".

"US-Markt ist wichtiger Wachstumsmotor":
Statement der IHK-Arbeitsgemeinschaft zur Bedeutung der US-Wahl für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz

Zum voraussichtlichen Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl betont die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz die herausragende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Mit einem Handelsvolumen von knapp 6 Milliarden Euro im Jahr 2023 sind die Vereinigten Staaten der wichtigste Handelspartner von Rheinland-Pfalz außerhalb der Europäischen Union. "Die wirtschaftlichen Verflechtungen mit den USA sind für die rheinland-pfälzische Wirtschaft von zentraler strategischer Bedeutung", erklärt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.

"Unsere Unternehmen haben in den vergangenen Jahren auf den stabilen und wachstumsorientierten US-Markt gesetzt und möchten dies - gerade in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten - auch weiterhin tun." In den vergangenen Jahren mussten Unternehmen jedoch Herausforderungen meistern, die durch Zölle und protektionistische Maßnahmen während der Amtszeit von Donald Trump entstanden sind. Insbesondere die im US-Geschäft stark engagierte rheinland-pfälzische Maschinenbauindustrie war von Importzöllen auf Stahl und Aluminium betroffen. Die gestiegenen Kosten durch diese Zölle führten teilweise zu geschrumpften Gewinnmargen und in vielen Fällen zu Preiserhöhungen, die an die Kunden weitergegeben werden mussten.

Angesichts einer möglichen Fortsetzung oder Wiederaufnahme protektionistischer Maßnahmen stehen rheinland-pfälzische Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Dennoch arbeiten sie intensiv daran, die guten Beziehungen zu ihren US-amerikanischen Partnern zu pflegen und weiter auszubauen.

"Der US-Markt ist ein wichtiger Wachstumsmotor für unsere regionale Wirtschaft, den wir nicht missen wollen. Auch wenn die Hürden steigen könnten, bleibt die enge Zusammenarbeit das Ziel unserer Unternehmen", betont Rössel. Ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA scheint derzeit unwahrscheinlich. Die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz wird sich jedoch weiterhin für offene Märkte und einen regelbasierten Handel einsetzen.

"Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hängt von stabilen Lieferketten und fairen Rahmenbedingungen ab. Ein geeintes Europa muss dem Trend zum Protektionismus geschlossen entgegentreten", erklärt Rössel. Von der kommenden US-Regierung erwartet die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, dass sie den wirtschaftlichen Austausch fördert und Handelsbarrieren vermeidet, um die historisch engen Verbindungen zu stärken und weiter auszubauen.


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