Nico Lautwein

Vier Dolphins fahren nach Paris!

Trier/Paris (edi/lau). Die Sensation ist perfekt: Vier Sportlerinnen des Trierer Rollstuhlbasketballs fahren zu den Paralympischen Spielen nach Paris. Der WochenSpiegel hat mit dem Bundestrainer gesprochen.

Es war das letzte Training der deutschen Nationalmannschaft vor der Abreise nach Paris und die Aussagen des Bundestainers Dirk Passiwan lassen auf eine Medaille hoffen. Auch wenn es schwer wird, wie er im Interview mit dem WochenSpiegel formuliert.
Denn an den Start gehen die acht besten Teams der Welt. "Wir können jeden an einem guten Tag schlagen, wissen aber auch, dass es sehr schwer wird. Unser Ziel ist es, am Ende eine Medaille zu holen", so Passiwan optimistisch.
Noch vor wenigen Monaten war die deutsche Nationalmannschaft zum Qualifikationsturnier in Japan angetreten. "Eine lange Saison", gibt der Bundestrainer zu bedenken. Das Training habe dementsprechend angepasst werden müssen. Jetzt gelte es, eine gute Dosierung zu finden, um bei Olympia auf den Punkt genau fit zu sein, so Passiwan weiter.
Am Samstag, 24. August, geht es dann Richtung Paris. Sechs Tage später tritt das deutsche Team gegen die USA an. Der WochenSpiegel drückt die Daumen!

Faszination auf Rädern
Spektakuläre Sportart Rollstuhlbasketball
Der Teamgedanke: Rollstuhlbasketball ist eine spektakuläre Sportart: schnell, akrobatisch, leidenschaftlich und inklusiv. In vielen Sportvereinen spielen Männer und Frauen gemeinsam im Team und auch Spieler:innen ohne Behinderung gehen per Rollstuhl auf Korbjagd.
Das Sportgerät:
Der extrem stabile Rahmen des speziellen Sportrollstuhls ist fest verschweißt und auf äußerste Belastbarkeit ausgelegt. Jeder Rollstuhl muss mit einem Rammbügel ausgerüstet sein. Es geht dynamisch zu.
Die Ligen: Im deutschen Rollstuhlbasketball sind insgesamt 16 Ligen organisiert, von einer Einsteigerliga über wettkampforientierten Breitensport bis zur ersten Bundesliga. Darüber hinaus werden auch der Pokal und regionale Pokalturniere ligaübergreifend ausgespielt.
Vereine in der Nähe: Eine Übersicht bietet der Verband unter:
www.rollstuhlbasketball.de/vereinslandkarte

Interview mit dem Bundestrainer Dirk Passiwan

Rollstuhlbasketball ist seit den Paralympics 1960 Teil des offiziellen Wettkampfprogramms. Für die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen steht nun das größte Turnier bevor. Mit dabei im deutschen Team sind vier Spielerinnen der Trierer Dolphins. Der WochenSpiegel hat mit dem Bundestrainer Dirk Passiwan gesprochen:

Interview: Nico Lautwein

Die Vorfreude ist ...?

...natürlich riesengroß. Es ist das größte Event, das es im Behindertensport und im Basketballbereich gibt.
Die Vorfreude ist noch größer, nachdem man Olympia gesehen hat und weiß, in welchen Hallen man spielen wird. Wir wissen aber auch, dass es eine große Aufgabe wird.

Wann geht es los?

Am 24. August fahren wir Richtung Paris und am 30. August beginnt unser erstes Spiel gegen die USA.

Wie sind die Chancen?

Die Teams wurden mittlerweile von zehn auf acht reduziert. Es sind also die acht besten Teams der Welt.
Wir können jeden an einem guten Tag schlagen, wissen aber auch, dass es sehr schwer wird. Unser Ziel ist es, am Ende eine Medaille zu holen. Aber es muss viel zusammenpassen.

Hat sich die Trainingsintensität verändert?

Es war natürlich schwer, da wir erst im April ein Qualifikationsturnier in Japan hatten. Deswegen ist die Saison relativ lang.
Wir müssen schauen, dass wir das Training gut dosieren, um dann auch 100% fit nach Paris zu fahren.

 

 


 


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