aa

»Trostlosigkeit der vergangenen Jahre ist jetzt vorbei«

Rund drei Jahre wurde gebaut, alleine knapp 30 Kilometer Kabel und 3.500 Quadratmeter Bodenbeläge wurden verarbeitet, sechs Millionen Euro betrug die Investitionssumme. Nun sind die 13 Wohngruppenhäuser und die Begegnungsstätte generalsaniert. In einer Feierstunde unterstrichen alle Redner, wie wichtig es war, die Jugendhilfeeinrichtung oberhalb von Aach auf Vordermann gebracht zu haben.
Stefan Mathy, kaufmännischer Leiter auf dem Wehrborn (links) freute sich über namhafte Gäste und deren Geschenke (von links): Kreisbeigeordneter Arnold Schmitt (CDU), Hans Wendtner (Hildegard-Stiftung), Vera Bers (Marienhaus-Stiftung), Günter Merschbächer (Cusanus-Trägergesellschaft), Festredner Michael Macsenaere und SPD-Landtagsabgeordnete Ingeborg-Sahler-Fesel 	FOTO: ANDREAS ARENS

Stefan Mathy, kaufmännischer Leiter auf dem Wehrborn (links) freute sich über namhafte Gäste und deren Geschenke (von links): Kreisbeigeordneter Arnold Schmitt (CDU), Hans Wendtner (Hildegard-Stiftung), Vera Bers (Marienhaus-Stiftung), Günter Merschbächer (Cusanus-Trägergesellschaft), Festredner Michael Macsenaere und SPD-Landtagsabgeordnete Ingeborg-Sahler-Fesel FOTO: ANDREAS ARENS

Wie wertvoll die Erziehungsarbeit mit und für die rund 80 Jugendlichen ist, kam auch im Festvortrag von Michael Macsenaere vom Institut für Kinder und Jugendhilfe in Mainz deutlich zum Ausdruck: Nach einer Auswertung von mehr als 100 Studien sei er mit seinem Forschungsteam zur Erkenntnis gekommen, dass die Situation bei der "überwiegenden Mehrzahl" der betreuten Jugendlichen dank der Erziehungshilfe am Ende "deutlich besser" als am Anfang sei. Auch der ökonomische Effekt sei nachweisbar, so Macsenaere weiter.

Geduld war notwendig

"Es war die komplexeste und umfassendste Maßnahme seit dem Neubau in den sechziger Jahren", berichtete Stefan Mathy in seiner Begrüßung. Der kaufmännische Direktor vom Wehrborn bedankte sich bei Jugendlichen und Betreuern für deren Geduld, die sie während der Bauzeit aufbringen mussten, um schlussendlich in den Genuss von "großzügigen Lebens- und Arbeitsräumen, die weitreichende Verbesserungen mit sich bringen", zu kommen. "Geduld und gute Nerven waren gefragt", bestätigte Rosemarie Peters. Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung weiß aber nur zu genau, dass sich Lärm, Schmutz und Umzüge innerhalb der Einrichtung gelohnt haben: "Die Trostlosigkeit der vergangenen Jahren ist jetzt vorbei." Auch in Richtung von Architekt Heiko Simon aus Trier und den beteiligten Firmen äußerte sich Direktor Mathy derweil lobend: "Wir sind zeitlich und finanziell im Rahmen geblieben." Als "funktional und zeitgemäß" wies Günter Merschbächer, Geschäftsführer des Wehrborn-Trägers ctt (Cusanus-Trägergesellschaft Trier) die neuen Räumlichkeiten, die jeweils für maximal neun Jugendliche und deren Betreuer konzipiert sind, aus. "Für viele hier ist der Wehrborn ein Ort, an dem sie sicher und geschützt sind und verstanden werden", betonte Hans Wendtner, Vorstandsvorsitzender der Hildegard-Stiftung, die wiederum alleiniger Gesellschafter der ctt ist. Die Bedeutung einer funktionierenden sozialen Infrastruktur zu der das Haus auf dem Wehrborn einen hohen Beitrag in der Region leiste, machte Kreisbeigeordneter Arnold Schmitt deutlich. Vera Bers, Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendhilfe Marienhaus-Stiftung, zeigte sich zufrieden, dass der Kampf um den Neubau ein "deutliches Bekenntnis zur neuen und modernen Jugendhilfe auf dem Wehrborn" sei.

W-Lan fehlt noch

"Alles super", bestätigten auch die Sprecherinnen der Jugendlichen, Jessica und Denise. Was aber fehle, merkten sie an, sei eine W-Lan-Verbindung: "Das gehört einfach zu einer modernen Jugendhilfeeinrichtung dazu." Das, so der pädagogische Leiter Michael Fujishige, werde man sicher auch noch hin bekommen.... AA


Meistgelesen