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Trierer Klärwerk ab sofort energieneutral

Mit dem Start seines zweiten Blockheizkraftwerks erzeugt das Trierer Hauptklärwerk ab sofort mehr Strom und Wärme als es verbraucht – und ist damit die erste energieneutrale Großanlage in Rheinland-Pfalz.

Die Anlage der Stadtwerke Trier (SWT) wandelt Klärgas in Strom und Wärme um. Diese Energie wird direkt vor Ort für die Abwasserreinigung und die Versorgung der Betriebsgebäude genutzt. Das neue Blockheizkraftwerk ist Teil der Effizienzoffensive und trägt dazu bei, dass die SWT den gesamten Strombedarf des Klärwerks, rund 3,1 Millionen Kilowattstunden, CO2-neutral aus eigenen Erzeugungsanlagen decken können. So produzieren insgesamt zwei Blockheizkraftwerke, mehrere Fotovoltaikanlagen und eine Wasserturbine im Ablauf des Klärwerks Strom direkt vor Ort - mehr Energie als vor Ort gebraut wird. Der Überschuss soll künftig zur Klimatisierung der Hallen im Energie- und Technikpark (siehe unten) genutzt werden. Für das Projekt gab es Fördermittel in Höhe von 360.000 Euro vom Land. Neben der Abwassersparte wollen die Stadtwerke demnächst auch für den Trinkwasserbereich eine Effizienzoffensive starten. (cn) Der Energie-und Technikpark der Stadtwerke Trier - Das insgesamt rund 7,8 Hektar große Gelände rund um den künftigen Energie- und Technikpark (ETP) ist eines der wichtigsten Projekte der nächsten Jahre im Norden der Stadt. Die Planung steht in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des neuen Standorts des Zweckverbands A.R.T. in der Metternichstraße.
- Der Energie- und Technikpark selbst entsteht auf den 5,5 Hektar umfassenden Flächen der ehemaligen Kartonagenfabrik Ehm an der Riverisstraße/Am Grüneberg.
- Unter anderem technische SWT-Betriebe, der SWT-Betriebshof sowie städtische Einrichtungen werden im neuen Gewerbegebiet künftig einziehen.
- Bis 2019 sollen dann rund 150 SWT-Mitarbeiter aus der Ostallee am neuen Standort am Fuß des Grünebergs arbeiten. Er soll über Energie aus dem benachbarten Klärwerk energieautark betrieben werden.
- Die Erschließung soll über den Ausbau der Anbindung an die Ruwerer Straße erfolgen, nicht aus Richtung Kürenz. Eine Durchgangsstraße ist nicht geplant. Der Radweg aus Richtung Ruwer erhält eine neue Führung.
- Die Handwerkskammer Trier mietet während der Bauzeit für ihr neues Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) in der Loebstraße eine der Hallen als Ausweichfläche für Aus- und Weiterbildungskurse sowie die Berufsorientierung.
- Kooperationen wird es auch mit der Hochschule Trier geben.
- Die Entwicklung des bisher vergleichsweise ungeordneten Gebiets im Umfeld der früheren Kartonagenfabrik soll in einer zweiten Planungsstufe um die angrenzenden Flächen erweitert werden.
- In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich unter anderem die sogenannte »Riverissiedlung« mit abbruchreifen städtischen Sozialwohnungen.


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