Taucher finden gestohlene Gegenstände in der Mosel
Zwei Boote wurden zur Einsatzstelle unter die Mosel Brücke gebracht, Bord und Taucherelektronik wurden vorbereitet. Letzte Messungen wurden durchgeführt,um die genaue Tauchstelle anzupeilen. Ein Taucher macht sich fertig für den mehrere Stunden andauerndenTauchgang. Hierbei zieht er eine über eine 40 Kilogramm schwere Tauchausrüstung an. Ein weiterer Taucher bleibt auf dem Boot für den Fall, dass Hilfe benötigt wird. Um kurz nach 10 Uhr ist es dann so weit. Ein letztes Frachtschiff wurde von der Schleuse durchgeschleust und die Schifffahrt durch die Wasserschutzpolizei eingestellt.
Der Taucher macht sich fertig und springt vom Taucherboot aus in die etwa 3,30 Meter tiefe Mosel. Begleitet wird er von einem bis zu 40 Meter langen Schlauch. Mit dem Schlauch kann er Kontakt zu den Kollegen auf dem Boot aufnehmen.
Eine Kopfkamera und Licht ist hierbei unter anderem ebenfalls angeschlossen. Auf dem Boden angekomme, kriecht beziehungsweise läuft er auf dem Boden und fühlt diesen ab. Noch keine fünf Minuten, nachdem der Berufstaucher unter Wasser war, findet er den ersten Kelch mit Deckel, ein sogenanntes Ziborium. Dieser stammt aus dem 20. Jahrhundert, ist aus Silber und vergoldet. Er ist 32 cm hoch.
Im weiteren Tauchverlauf stößt der Taucher noch einen weiteren Kelch mit Schmucksteinen, von denen zwei verloren gingen. Der Kelch stammt ebenfalls aus dem 20. Jahrhundert und ist aus vergoldetem Silber. Dieser ist 17 cm hoch. Eine Schale wird gefunden und noch einen abgebrochener Boden eines weiteren Kelches, der nicht gefunden wurde.
Das Allerheiligste - die Monstranz - und weitere Kelche werden in den über vier Stunden Tauchgang nicht gefunden. Dafür wurden aber einige alte Pokale aus der Mosel geborgen und zu Land gebracht.
Die Taucherfirma hatte eine Tauchgenehmigung von 10 bis 13 Uhr, danach musste die Fahrrinne wieder für den Schiffverkehr freigegeben werden. Nach 13 Uhr wurde die deutsche Seite unter Brücke weiter abgesucht.
Wochen vor dem heutigen Tauchtag auf der Mosel, beschloss die Firma Siemon, privat nach den Schmuckstücken zu suchen. Der Chef der Firma erkundigte sich, wer dazu unentgeltlich mit dabei sein würde, das gesamte Team sagte sofort zu.Dann wurden Anträge bei den Behörden wie Wasser- und Schifffahrtsamt gestellt. Diese beauftragten dann die Wasserschutzpolizei mit der Sperrung der Mosel.
Am Ende des Tages ist Gerd Siemon froh, doch dass sein Team noch einige Teile gefunden hat. Diese werden nun der Polizei in Schweich übergeben.
Siko