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Sturmtief "Eberhard" fegt über Region Trier

Sturmtief "Eberhard" hat die Einsatzkräfte am Sonntag in Atem gehalten. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren im Dauereinsatz.

Durch zum Teil heftige Sturmböen wurden acht Bäume entwurzelt und fielen ohne weiteren Schaden anzurichten auf die Fahrbahn. Etliche Äste brachen ab und verteilten sich auf den Straßen. Mehrere Baustellenbeschilderungen oder Absicherungen wurden umgeweht und landeten auf der Fahrbahn. Insgesamt kam es zu drei Verkehrsunfällen, bei dem jeweils während der Fahrt ein Baum auf einen PKW fiel. Verletzt wurde niemand. Einmal wurde ein ungesicherter Müllcontainer auf die Fahrbahn geblasen und kollidierte dort mit einem Auto. Bei den Unfällen kam es zu Schäden in Höhe von insgesamt circa 5.000 Euro.  Vier Bäume fielen auf parkende Fahrzeuge. Hier kam es zu Schäden in Höhe von circa 10.000 Euro. Ein Roller wurde umgeweht und schleuderte gegen einen parkenden PKW. Der Schaden beträgt circa 1.000 Euro.

Kamin eingestürzt, Fußgänger verletzt

Schwere Sturmböen brachten einen Kamin in der Maarstraße zum Einsturz, der auf ein Haus stürzte. Die Feuerwehr trug den Kamin ab. In der Brotstraße drohte ebenfalls ein Kamin umzustürzen und wurde vorsorglich abgebaut. Glück im Unglück hatte ein Autofahrer, der zwischen Zewen und Igel unterwegs war, sein Auto wurde von einem umstürzenden Baum gestreift, der Fahrer blieb unverletzt. In Kürenz kippte ein Baum in eine Stromleitung. Ein Fußgänger wurde in der Straße "An der Meerkatz" in Trier durch ein umgewehtes Verkehrszeichen am Rücken getroffen. Der Mann wurde nur leicht verletzt. In der Karthäuser Straße lösten sich Dachplatten an einem Gebäude, sodass aus Sicherheitsgründen bis zur Behebung der Gefahrenstelle die Straße komplett gesperrt bleibt.

Auch Freiwillige Wehren im Einsatz

Wegen beschädigter Dächer, herabstürzender Dachziegel oder losen Teilen an Gebäuden, zahlreichen umgekippten Bäumen, umstürzenden Bauzäune sowie abgeknickter Äste rückten neben der Trierer Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren Zewen, Pfalzel, Ehrang, Ruwer, Kürenz und Olewig aus. Im Einsatz waren auch die Freischicht und der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr. Mitarbeiter des Grünflächenamts der Stadt Trier halfen zudem dabei, entwurzelte Bäume zu beseitigen. Verletzt wurde niemand, die Höhe des Schadens ist noch unklar. Weil von dem Sturm auch die umliegenden Landkreisen betroffen waren, wurde die integrierte Leitstelle verstärkt, in der die Notrufe aus dem gesamten ehemaligen Regierungsbezirk Trier eingehen. Insgesamt waren für kurze Zeit im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Trier 1265 Haushalte (Gusterath: 951, Olmuth 160) ohne Strom.  Ein im Sportboothafen Schweich zur Überwinterung festgemachter Tanksteiger wurde durch starke Windböen losgerissen und trieb manövrierunfähig zu Tal. Der Steiger wurde von der Wasserschutzpolizei Trier unterhalb der Straßenbrücke Longuich am linken Ufer gesichert und von einem Arbeitsboot des WSA zum ursprünglichen Ort zurückgebracht. Durch die treibende Anlage entstand kein Schaden.

Über 365 Einsätze

Zwischen 12 und 18.30 Uhr kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Trier zu insgesamt 32  Einsätzen.  Die Trierer Feuerwehr rückte ab der Mittagszeit 41 Mal wegen des Unwetters aus. Zwischenzeitlich waren bis zu 127 Feuerwehrleute im Dauereinsatz. Insgesamt gingen von 12 bis 18 Uhr 641 Notrufe aus dem ganzen Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Trier bei der Integrierten Leitstelle am Trierer Barbaraufer ein. Weitere 650 Anrufe führte die Leitstelle mit Feuerwehreinsatzzentralen, Polizei, Bahn-Notfalldiensten und Stadtwerken. Insgesamt löste die Leitstelle wegen sturmbedingter Notrufe 365 Einsätze im ganzen Zuständigkeitsgebiet aus. Thomas Schmitt, zuständiger Dezernent der Stadt Trier, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz: "Wir können uns immer auf euch verlassen, auch bei Sturm und Orkan rückt ihr aus und sorgt für unsere Sicherheit hier in Trier."

Hintergrund

Der Deutsche Wetterdienst hatte wegen Böen in Sturm- oder sogar Orkanstärke mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Stundenkilometern eine Unwetterwarnung der Stufe 3 herausgegeben. RED, Fotos/Video: Agentur Siko


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