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Shakespeare in Konz: "Die ganze Welt ist eine Bühne"
Ein Shakespeare-Abend voller Musik, Poesie und großer Gefühle lockt am Samstag, 2. Juli, um 20 Uhr zum Waldbühnenfest im Freilichtmuseum Roscheider Hof. Anlass ist der 400. Todestag von William Shakespeare.
Claudia Dylla (v.l.) und Angela Simons bringen berühmte Werke von Shakespeare auf die Bühne. Foto: Privat
Legenden ranken sich um William Shakespeare, den größten Dichter aller Zeiten, und beschäftigen seit Jahrhunderten die Forschung, den Leser und die Theaterwelt. Im rasanten Wechsel von Text und Musik spielen Claudia Dylla (Text/Regie) und Angela Simons (Violoncello) berühmte Szenen aus seinen Werken, beleuchten das Elisabethanische Zeitalter und lassen die Lebenswelt des großen Dichters lebendig werden. Im Spiegel dieses facettenreichen Theaterstücks knüpft sich ein Netz menschlicher Dramen und Komödien, von "Romeo und Julia" über "Hamlet" und "Macbeth" bis hin zu "Ein Sommernachtstraum" und vielen mehr.
Renommierte Darstellerin
Claudia Dylla, Preisträgerin des Darstellerpreises der Stadt Berlin, wurde nach abgeschlossenem Studium mit Examen und Diplom als Sängerin und Schauspielerin am Theater engagiert. Stationen: Theater der Stadt Plauen, Opernhaus Chemnitz, Staatstheater Dresden/Semperoper, Staatstheater Schwerin, Volksbühne Berlin und Landestheater Dessau. Gastspiele führten sie nach Italien, Russland, Tschechien, Frankreich und Luxemburg. Dylla arbeitete unter anderem mit Joachim Herz, Harry Kupfer, Peter Schreier, Kammersängerin Brigitte Fassbaender, Kammersänger Peter Schreier, Generalmusikdirektor Siegfried Kurz und Herbert Blomstedt. 1995 entstand ihr erstes eigenes Theaterstück: "Die Schattenkomponistin". Seit 2012 ist sie mit Soloprogrammen und eigenen Inszenierungen bei Theaterfestivals und auf Varietébühnen im In- und Ausland unterwegs. Sie lebt und unterrichtet in Trier und vermittelt jungen Leuten erste Bühnenerfahrungen.
Cellistin untermalt Aufführung musikalisch
Angela Simons studierte Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Unterrichtet wurde sie von Prof. Wolfgang Weber, der sie auf ihrem musikalischen Weg prägte. Nach ihrem Diplom wechselte sie in die Meisterklasse von Harro Ruijsenaars an das königliche Konservatorium in Brüssel. Ein Jahr lang spielte sie bei den Düsseldorfer Symphonikern, entschied sich dann für ihre wachsende Familie. Seitdem arbeitet sie freiberuflich als Cellistin und ist gern gesehener Gast bei Orchesterkonzerten. Neben diversen Uraufführungen ,und Rundfunkübertragungen spielte sie Konzerte im In- und Ausland, gestaltet Kammermusikabende, Texte für Kinder und Bühnenmusiken zu Lyrik und Prosa.
Der Eintrittspreis beträgt 12, für Schüler und Studenten 10 Euro. Karten gibt es auch beim WochenSpiegel. Bei schlechter Witterung findet die Veranstaltung nicht auf der Waldbühne, sondern im Museum statt.
Archäologischer Exkurs
Bei den Grabungen am ehemaligen Standort des Londoner Rose Theatre fanden Archäologen unter Tonscherben, Glassplittern, Nussschalen, Obstkernen und Muschelresten auch eine zweizinkige Eisengabel, versehen mit Initialen, rostig zwar, doch gut erhalten. Das "Rose Theatre" war vermutlich die erste Wirkungsstätte William Shakespeares. Dort stand er als Schauspieler auf der Bühne und entwickelte mit Freunden die Idee eines eigenen, spektakulären Schauspielhauses, dem späteren "Globe Theatre". Nach 1605 verlor das "Rose" seine Bedeutung und wurde abgerissen. Aber dank der Genforschung und neuen Verfahren und Methoden der Wissenschaft ist es heute möglich, das Leben des Elisabethanischen Zeitalters zu rekonstruieren und nachzuerleben. So lässt eine alte rostige Eisengabel interessante Schlüsse ziehen auf die Gewohnheiten, auf Rang und Stand der Zuschauer. Man erfährt, welche Speisen man verzehrte, wie die Gefäße geformt, wie die Pausen zwischen den Akten gestaltet waren. Und in diesen Pausen, ebenso wie in den Szenen im Stück, gab es... Musik. So ist es kein Zufall, dass an einem Shakespeare-Abend sowohl zwischen als auch zu den Texten musiziert wird. Zahlreich und vielfältig sind die Kompositionen, die für die Aufführung ausgewählt und arrangiert wurden. So erstreckt sich der musikalische Rahmen von Werken großer Meister der Renaissance bis hin zur Gegenwart (John Dowland, Henry Purcell, Edvard Grieg und anderen).